Konvertierte Muslima und freizügige Kleidung/Nicht-Bedecken?

Ich habe überlegt, zum Islam zu konvertieren. 

Das, was mich zum Zögern bringt, ist die Vorschrift, sich als Frau nicht mehr freizügig zu kleiden und ein Kopftuch zu tragen. Mir ist bewusst, dass viele Musliminnen das Kopftuchtragen und Weiteres nicht als Pflicht sehen und demnach nicht befolgen, aber dabei handelt es sich meistens um Musliminnen, die in diese Religion „reingeboren“ wurden, d.h. ihre Eltern sind Moslems.

Ich habe viele Freundinnen, die stolze Musliminnen sind, aber kein Kopftuch tragen und sich freizügig kleiden etc.; sie sind als Musliminnen aufgewachsen. Ich habe das Gefühl, dass wenn ich tatsächlich konvertiere und an Allah glaube, aber trotzdem wie meine muslimischen Freundinnen ab und zu Gel-/Acrylnägel, freizügige Kleidung (bauchfrei) trage, und keine Hijabi bin, ich mich dieser Religion und ihren Regeln und Pflichten nicht würdig verhalte, auch wenn ich andere Pflichten erfülle. Wäre es verwerflich, zum Islam zu konvertieren, aber sich wie meine Freundinnen zu verhalten? Sie sehen sich ja auch als Musliminnen. Im Endeffekt kann nur Gott über mich urteilen, aber ich habe einfach nicht das Gefühl, dass ich von anderen als Muslimin angesehen werde, weil ich eben nicht so erzogen wurde und zudem nicht aus einem „typischen“ Land, in welchem größtenteils der Islam die Religion der Bevölkerung ist, komme. Natürlich sollte man das auch nur für sich machen, aber trotzdem macht mir die Reaktion anderer und mein Verhalten und seine Wirkung einen Kopf…

Ich hoffe, mein Problem hier ist leicht zu verstehen. Es geht einfach hauptsächlich darum, dass es in meinen Augen so scheint, als ob eine konvertiere Muslimin andere Erwartungen zu erfüllen hat, als eine, die ihr ganzes Leben Muslimin ist, obwohl beide doch den selben Glauben haben und der selben Religion angehörig sind. Bitte versteht mich nicht falsch und verzeiht mir für falsch ausgedrückte Aussagen, ich habe noch nie mit jemandem über das Konvertieren zum Islam gesprochen. 

Um Influencer mal als Beispiel zu nehmen, auch wenn’s kein gutes ist: Influencer wie Alisa Cayenne. Sie ist doch Muslimin, oder nicht? Sie trägt aber freizügige Kleidung, wird aber kaum dafür kritisiert (ich meine damit nicht, dass sie dafür kritisiert werden sollte; es ist nur eine Observation). Dann haben wir Lena Glams, die vor hatte, zum Islam zu konvertieren bzw. ihren Aussagen zufolge schon konvertiert ist (?), aber kurze, enge Kleider trug. Sie wurde dafür kritisiert. 

Ich verstehe, wenn manche sagen werden, dass allein weil mich das Bedecken zum Zögern bringt, der Islam nicht der richtige Weg für mich sein wird. Trotzdem würde ich gerne die Meinung anderer hören. Ich bin gerade noch dabei, mehr über den Islam zu lernen, bevor ich überhaupt eine endgültige Entscheidung treffen kann.

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Bin Moslem aber lebe eigentlich fast wie ein Atheist. Esse nur kein Schwein. Allah oder Gott liebt alle das wird sich durch Kleinigkeiten nicht ändern.

Egal ob man jetzt streng muslimisch ist oder nicht, er liebt alle gleich.

Deine Religion ist etwas für dich.

Niemals sollte sie für andere sein oder andere beeinflussen.

Du kannst selber entscheiden, was du machen willst, denn ob du ein Kopftücher trägst oder nicht ist egal. Allah (oder gott) liebt alle unabhängig davon, was sie tun bzw getan haben.

Das ist meine Meinung dazu.

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