Ja.

Ich realisierte mit der Zeit, dass er liebend gern mein Geld MIT ausgab für seine teuren Hobbies, dass er zeitweise lieber übers Internet mit seinen Computerspielkumpels geredet hat, statt den Abend mit mir zu verbringen, dass ich am Ende im Haushalt einfach ALLES gemacht habe, obwohl er zu dem Zeitpunkt arbeitslos war und ich Vollzeit in der Pflege gearbeitet habe... obwohl er derjenige von uns beiden war, der Auto und Führerschein hatte, bin ich am Feierabend noch einkaufen gegangen, habe die Tüten zu Fuss nachhause geschleppt, als ich zuhause war, durfte ich erst mal die Küche putzen, die er tagsüber eingesaut hatte, bevor der Zustand so war, dass man etwas kochen konnte. Beim Putzen dito - wie oft latschte der feine Herr mit seinen schmutzigen Schuhen quer durch die ganze Wohnung, wenn ich gerade erst feucht aufgewischt hatte?

Dazu kam noch, dass ich mich mit seiner doofen Mutter nicht verstand, und er nicht die Eier hatte, zu mir zu stehen.

Eigentlich hätte mir längst der Kragen platzen müssen. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, war, als ich mich dann irgendwann fremd verliebte (nein, ich habe mit dem anderen Mann nichts gemacht, bevor ich mich getrennt habe). Da hatte ich auf einmal die Erkenntnis, dass ich es besser verdiente.

Ich trennte mich dann kurz darauf.