Moin.

Strom und Wasser ist immer gefährlich.

Bei der ungünstigsten Konfiguration, bei der der Strom von der Quelle übers Herz zu einem geerdeten Körperteil (Füße auf feuchtem Boden / Hand am Wasserhahn) fließt, reicht ein fließender Strom von rund 38 Milliampere um Dein Herz aus dem Tritt zu bringen und ein Kammerflimmern zu verursachen.

Bei dem durchschnittlichen Innenwiderstand des menschlichen Körpers von rund 1 Kiloohm, reicht dafür eine Spannung von 38 Volt. Auf der Steckdose liegen 230 Volt.

Aus diesem Grund sind FI- oder DI-Schutzschalter (auch RCD) genannt, auf einen Auslösestrom von 30 Milliampere ausgelegt. Aber selbst die können schon tödlich sein, wenn das Herz zum Beispiel vorgeschädigt ist.

Außerdem sind FI-Schutzschalter nur für Neubauten und Komplettsanierungen vorgeschrieben. Altbauten haben in der Regel keinen solchen.

Wenn also der Fön beim Duschen in der Art nass geworden ist, dass das Wasser eine Verbindung von Spannungsführenden Teilen zu Deiner Hand im Griff herstellen kann, kann das tödlich enden, wenn Dein Körper zu diesem Zeitpunkt irgendwo geerdet ist.

Dazu kommt, dass die meisten Föne keinen Schutzleiter haben. Sie haben zwar vielfach den großen Schutzkontaktstecker. Aber wenn man den mal mit einem echten Schuko-Stecker vergleicht, wird man feststellen, dass der Schutzkontakt fehlt. Dadurch sind die meisten Fehlerstrom-Schutzschalter (FI) wirkungslos und es böte nur ein Differenzstrom-Schutzschalter (DI) einen gewissen Schutz.

Grundsätzlich kann der Rat also nur sein: Finger weg von einem nassen Fön. Erst trocken. Mindestens 24 Stunden in einem beheizten Raum. Gleiches gilt auch für viele andere Geräte im Bad. Lockenstäbe, Glätteisen, Trockenrasierer die sich nur mit Kabel betreiben lassen, etc.

ASRvw de André

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