Das ist eine gute Kausalitätsfrage. Je nachdem, wie weit man in der Geschichte zurückgeht, kann die Schuldfrage auch Deutschland angelastet werden. Die Kommunisten wären niemals bis zur Elbe vorgedrungen, wenn es Hitler niemals gegeben hätte. Sein Kampf gegen den Bolschewismus, durch sein Feldzug gegen die Sowjetunion, war ein Brandbeschleuniger bei der Ausbreitung des Kommunismus.

Auf der anderen Seite waren sich die USA und Russland in der Systemfrage uneinig. Zwischen Marktwirtschaft und Planwirtschaft sowie Führerkult und Demokratie liegen Universen.

Heute wissen wir, dass die USA bei den fundamentalen Streitfragen im Recht lag. Aus der damaligen Sichtweise waren die Systeme ergebnisoffen und aneinander geraten und demzufolge hat sich das ganze gegenseitig hochgespielt. Auch die Person Stalin war ein Problem. Mit einem Massenmörder zu verhandeln, der zunächst mit Hitler gemeinsam Polen überfiel und Osteuropa besetzt hielt, kommt man kaum auf einen gemeinsamen Nenner.

Stalin wünschte man nur einen grausamen und baldigen Tod. Schon Roosevelt misstraute Stalin, aber die demokratischen Westmächte hatten bei den zunächst mächtigen Achsenmächte keine wirkliche Auswahl der Alliierten.

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