Die Umfrage ist uneindeutig. Im jüngsten Konflikt war nicht Palästina, sondern die Hamas der Agressor. Die Hamas hat mit einem Raketenbeschuss unverhältnismäßig auf Ausschreitungen in Jerusalem reagiert. Die Hintergründe sind hier erläutert:

Am Ende des Ramadan kam es in Jerusalem zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei. Hintergrund sind mehrere Gründe. In der palästinensischen Bevölkerung gibt es einen Unmut nachdem Mahmoud Abbas die Wahl abgesagt hat. Zudem hat Israel das Damaskustor für die Muslime gesperrt und sich mit einer starken Präsenz in Jerusalem den Palästinensern gegenüber gestellt. Ein weiteres Problem waren drohende Zwangsräumungen in dem Stadtteil Sheikh Jarrah. Dort sollten Palästinenser ihre Häuser verlassen. Dies führte zu Provokationen, bei denen bald Ausschreitungen die Folge waren

Bei den Ausschreitungen nutzen Palästinenser vorwiegend Steine um Polizisten anzugreifen. Die Polizisten reagierten mit Gummigeschossen. Ein Höhepunkt ereignete sich an der al-Aqsa-Moschee, als die israelische Polizei diese betrat. Das wäre ohne die Ausschreitungen nicht passiert.

Daraufhin schoss die Hamas aus Gaza Raketen Richtung Israels. Der Raketenbeschuss wurde immer intensiver, sodass schnell Hunderte Raketen auf israelische Städte und die israelische Zivilbevölkerung flogen.

Die Israelische Luftwaffe hat auf den Raketenbeschuss mit Luftangriffen geantwortet. Diese Luftangriffe wurden in den letzten Tagen massiv ausgeweitet. Dabei wurde unter anderem ein Tunnelsystem der Hamas stark zerstört. Der Raketenbeschuss geht aber trotz der Luftangriffe weiter.

Zwischenzeitlich kam es zu Ausschreitungen in israelischen Städten. Jüdische Israelis attackierten arabische Israelis und arabische Israelis attackeirten jüdische Israelis. Ebenso kam es zu Ausschreitungen im Westjordanland.

In Europa gab es viele Demonstrationen, die teils sehr antisemitisch waren, sodass mittlerweile über Antisemitismus in Deutschland diskutiert wird.

Eine bisherige Waffenruhe wurde von Israel abgelehnt, aber der Druck wächst durch die US-Regierung. Wann genau der Konflikt endet, ist aber noch nicht vorhersehbar. Manche sprechen von der Mitte der Woche.

Die Bundesregierung steht auf der Seite Israels im Rahmen der Hamas-Raketenangriffe. Die Situation in Jerusalem wird aber durchaus kritisch gesehen von der Bundesregierung.

Von Schuldzuweisungen sollten wir absehen. Die Situation ist seit Jahren angespannt und dazu tragen sowohl Extremisten auf palästinensischer Seite als auch Hardliner in der israelischen Regierung zu bei.

Mittlerweile gibt es eine Waffenruhe, seit 21. Mai, die aktuell auch hält. Damit ist der bewaffnete Konflikt erst einmal vorbei. Jetzt bedarf es eine friedliche Lösung.