Die Fragestellung Deiner MPU wird sich wegen Deiner Straftat ( Fahren ohne Fahrerlaubnis ) nach der charakterlich-psychischen Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen stellen .

Im Kern geht es dabei dann um eine genaue Erörterung zu folgenden Thematiken :

- Wie konnte es zu dieser Tathandlung kommen , wie ist die verkehrsrelevante Vorgeschichte des Delinquenten , und wie stand die Person bislang zu Sinn und Notwand von Gesetzen nebst derer Einhaltung ?

- Wurde sich hinreichend selbstreflektierend mit dem eigenen Fehlverhalten und den möglichen Konsequenzen samt Gefahrenpotenzialen des Handelns auseinander gesetzt ?

- Kann die Person glaubhaft darlegen , intensiv ihre frühere Haltung zu Gesetzen aufbearbeitet , überdacht und etwaige gesellschaftliche Störeinflüsse in ihrem persönlichen Umfeld behoben zu haben ?

- kann die Person überzeugend darlegen , durch geeignete "Vermeidungsstrategien" künftig nicht mehr ( in erheblichem Maße ) gegen Gesetze zu verstoßen , Gefahren gesetzeswidrigen Handelns im Bezug zum Straßenverker mittlerweile gefestigt und stabil zu erkennen und zu "leben" ? Sieht sich die Person heute immer noch selber in der Opferrolle , oder erkennt sie sich inzwischen durch ihr Handeln aufrichtig als Täter und Gefährder durch ihr damaliges Handeln ?

Soweit mal grob vereinfacht in Schwerpunkten , worauf Dich ein geschulter Verkehrspsychologe intensiv befragen , "löchern" , und zur Kontrolle ganz gezielt mit entsprechenden Nachfragen immer wieder zu "provozieren" versuchen wird .

Anders als bei Trinkern und Drogenkonsumenten besteht in "Deiner" Fragestellung die Schwierigkeit , nichts wirklich "greifbares" zur Nachweisführung nachhaltiger Handelsveränderungen ( z.B. durch Abstinenznachweise ) in Händen zu haben . Hier muß konkret eine psychische Wesensänderung in ausgiebiger Erörterung mit dem VP überzeugend dargelegt werden können .

Deine ersten Kontakte zu speziellen Foren und Gesprächsrunden zu dieser Thematik sind schon einmal ein guter und erster Schritt zur Auseinandersetzung mit der Thematik . Da kann man schon mal ganz gute Grundlagen für eine eigene Auseinandersetzung mit sich selbst , der Tat und den Gefahren des Handelns legen .

Manche dieser Foren und Gesprächskreise werden sogar direkt von graduierten und erfahrenen Verkehrspsychologen betreut , bzw. angeboten .

In dieser Hinsicht solltest Du Dir zur Selbstreflektion und Selbstauseinandersetzung ruhig erst mal ausreichend und ausgibig Zeit nehmen in den Rundengesprächen .

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