Ich konnte früher Umarmungen auch nicht gut ertragen und habe mich nie von jemandem umarmen lassen, weder in der Familie (die haben das aber eh nie herzlich gemacht, sondern nur an Weihnachten und am Geburtstag und es fühlte sich falsch an), noch mit Freunden. Es war mir sehr suspekt und zu viel Nähe.

Mittlerweile kann ich Menschen besser vertrauen und ich umarme auch nur Menschen, die ich mag. Ich mache z. B. nicht mit, dass man fremde Menschen umarmen soll "weil das so Sitte ist". Wenn ich Menschen umarmen soll, die ich gar nicht umarmen will, fühlt es sich scheußlich an. Hatte ich letztens einmal gemacht, als mich ein Mann gefragt hat, ob er mich zum Abschied umarmen darf und ich nicht schnell genug nachgedacht hab und einfach "ja" gesagt habe, weil ich dachte, es wird eine normale Umarmung, wie man sie eben zum Abschied macht. Er hat mich dann eher begrabscht an der Hüfte/Bauch, was mir mal wieder gezeigt hat, dass man mit körperliche Nähe vorsichtig sein sollte, da viele Menschen sich nicht angemessen verhalten.

Wenn ich einen Bekannten oder platonischen Freund umarme, fühlt es sich irgendwie "schön" an. Also ein bisschen vertraut, so als würde man sich zu Hause fühlen oder nicht alleine sein. Kann ich schlecht beschreiben. Wenn ich jemanden umarme, zu dem ich mich sehr hingezogen fühle, fühlt sich die Umarmung unglaublich schön an, wirklich so, als würde jemand immer auf einen aufpassen, als wäre man in einem positiven Drogenrausch und als wollte man nie mehr, dass es aufhört. Kann ich gar nicht gut beschreiben.

Bist du vielleicht traumatisiert, weil du keine Umarmungen ertragen kannst oder ist etwas anderes Schlimmes in deiner Vergangenheit passiert? :'

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