Ganz klare Beobachtung aus psychologischer Perspektive: die Gesellschaft wird immer narzisstischer und dadurch beziehungsunfähiger. Ich, icher am Ichsten. „Ich bin so toll, da muss es ja schon eine 10/10 sein, damit ich überhaupt erst mit der Person auch nur rede. Vom Aussehen natürlich, versteht sich von selbst. Wenn er mir nicht passt, Wechsel ich ihn einfach aus, weil besser geht immer und ich will nur das Beste vom Besten für mich.“ Es zählt nicht mehr die andere Person, sondern nur die Person selbst.

Kurzum: die Menschen sind heutzutage nicht mehr mit dem zufrieden, was sie haben. Es fehlt an Dankbarkeit. Die Angst dominiert, man könnte ja etwas Besseres haben, etwas verpassen, sodass man sich besser nicht festlegen sollte. Dinge werden nicht repariert, sondern stattdessen einfach emotionslos weggeworfen. Weil „muss man sich ja nicht bieten lassen, man ist selber ja so perfekt.“ Ein Partner wird seltener als Partner mit Gefühlen wahrgenommen, sondern einzig und allein als Produkt, welches man jederzeit austauschen kann, sollte sich ja mal herausstellen, dass es vermeintlich „Mangelware“ ist.