Hallo DorianaGray,

deine Frage ist ungefähr mit folgender Situation vergleichbar:

stell dir vor, du hast auf deinem Dach, ja, sagen wir eine Wanne voll Wasser. Diese Wanne hat ein Leck, und das Wasser daraus tropft in deine Wohnung. Du würdest dann fragen: wie kann ich verhindern, dass es in meine Wohnung tropft, und auch nur dort versuchen, das Leck zu beheben (man müßte aber aufs Dach, die Wanne leeren, oder, das Leck beheben, dann wäre die Störung in der Wohnung beseitigt).

Nun, das funktioniert nicht, auch wenn dies nur ein Bildbeispiel zu deiner Situation ist. Es wird weiter in deine Wohnung tropfen, weil die Ursache des Lecks woanders ist, sie liegt darüber: Kurzweilige Stopflösungen in der Wohnung bleiben hier unbeachtet, da sie nicht auf den Grund der Sache gehen; es wird immer weiter tropfen, solange man nicht aufs Dach geht und sich dort die Ausgangssituation anschaut, diese wahrnimmt.

Ich denke, du verstehst, was ich mit diesem Bild sagen möchte. Dies zum Vergleich.

Du hast im Tagesbewußtsein eine Situation, die dich schon hier stark beansprucht, sprich emotional bewegt; da gibt es jemanden, der dein Herz, deine Gefühle etc. berührt, vor wohl einiger Zeit und auch heute noch. Nur, ist aus dem Geliebten jetzt Geschichte; man hat sich getrennt - wieso und warum auch immer.

Der Kopf sagt:

"... hey, Schluss mit der Nummer DAS IST GESCHICHTE, an den DENKEN WIR NICHT MEHR, NEIN. das ist ein BEFEHL vom HIRN. Iss so, funktioniert (in Wirklichkeit ja nicht), weil die meisten von uns so gestrickt sind. Auch ein großer EGO-Aspekt spielt hier eine Rolle - schön die Kontrolle behalten etc.

Da sagt die Seele,

die Seele der jungen Frau, von DorianaGray aber: ".... oooohhh nein, das ist nicht gut, er fehlt mir, meine Gefühle und so weiter und so weiter. Der Kopf: NEIN! ISS NICH, AUS DIE MAUS, VORBEI.

Man kann das auch inneren Konflikt nennen, auf jeden Fall herrscht da eine Unstimmigkeit.

Jetzt gehst du in den Schlafzustand, also dort, wo Intellekt, Hirn, Ego all diese Instanzen sich gute Nacht sagen und schlafen gehen. Hier im Schlafreich haben sie auch nichts zu suchen, weil sie mit der Sprache (die unsere Seele (oder wer auch immer) hier nutzt, nicht kompatibel sind, das ist für sie Humbug, deswegen können wir Träume nach dem Aufwachen oft nicht verstehen, das kann nur das Herz, der Verstand ist hier hoffnungslos überfordert und tut es mit einem "ach, das ist gar nichts, hat gar nichts zu bedeuten" ab. Von wegen (◡‿◡✿)

Nun willst du aber, dass in der Nacht die Träume vom Ex nicht mehr erscheinen. Das funktioniert so nicht.

Mein Tipp

Zuerst solltest du deine gesamte Gefühlswelt annehmen:

  • "Ja, er fehlt mir!" "
  • "Ja, es tut weh!"
  • "Ja, ... (was auch immer es ist)

Diese Gefühle wollen gesehen werden. Verbietest du ihnen ihre Existenz, so baust du eine Gegenkraft auf, die sich um so stärker im Traum entlädt, weil du im 'Wachzustand nicht hinhören, hinsehen, hinfühlen willst: es tut zu weh. Die Seele ist eine geniale Einrichtung und weist dich in ihrem REich, also im Traum, auf diesen Misstand hin. Sei dankbar, dass es so funktioniert.

Wenn du deinen Gefühlscocktail angenommen hast (da darf dann auch die eine oder andere Träne, das eine oder andere Gefühl bei kommen) - freut sich die Seele und sagt: "hey, danke, dass du mich wahrgenommen hast".

Das ist eigentlich der Zauber daran. Wenn du das machst, wird etwas passieren, da du dich selber ernst genommen hast, die Verantwortung für dich in dieser Situation übernommen hast.

Nun, der Ex ist damit nicht verschwunden, jedoch wird die Qualität und die Häufigkeit, mit der er dir erscheint, eine andere werden. Es lässt nach, wird weniger. Und so werden die Träume und ihre Aussagen andere werden.

Liebe Grüße

Taimanka

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