<Quelle: DDR Film-Funk Reportage>

Begriffserklärung "Was ist eine Antennengemeinschaft"
Ab den Jahren 1980 vorwiegend im sächsischen Bereich der DDR entstanden, zumeist in Gegenden in der der Empfang von Rundfunk und Fernsehen so gut wie unmöglich war.
Das resultierte meist vorwiegend aus den Geologischen Gegebenheiten im Gebirge. Während der Empfang (Terrestrisch - über Antennen) in den Höhenlagen durchaus funktionierte,
gab es in den Tälern so gut wie keinen Empfang. Dabei muss man dazusagen, es gab damals nur 2 Fernsehsender (DDR1 und DDR2).
Um nun jedem den Empfang mindestens dieser beiden Sender zu ermöglichen, schlossen sich in den Ortschaften die Bürger zu einer Gemeinschaft zusammen.
Diese Gemeinschaften ließen durch diverse Firmen Messungen und Gutachten erstellen, an welcher Stelle im Ort der zentrale "Empfangspunkt - Die Kopfstation zu errichten sei".
Diese Kopfstationen wurden immer auf erhöhten Punkten errichtet, um gleichzeitig maximale Empfangsbedingungen zu haben. In dieser Zeit dachte man natürlich auch daran,
gleichzeitig einige Sender aus dem "Kapitalistischen Ausland" zu empfangen, was aber "nur" ein Nebeneffekt so einer Anlage war. Man liest ja viel, das es vorrangig das Ziel war
"Westfernsehen" zu empfangen. Dem ist nicht so, das ist eine Erfindung der Politik!
(Am Anfang gabs da eh nur den Ochsenkopf/ARD und das ZDF).
((Heute wären wir froh, wenns nur diese beiden ÖRR-Sender gäbe, dann bräuchten wir uns nicht um den GEZ-Mist zu kümmern))
Die Errichtung solcher Empfangsanlagen wurde streng durch das sozialistische Regime überwacht und ohne eine Genehmigung durch die (Post) gab es fast keine Möglichkeit
solch ein Anliegen umzusetzen. (Die Post war damals das oberste Amt für Sende- und Empfangslizenzen)

Nachdem nun alle Papiere, Genehmigungen, Projekte etc. vorlagen, ging es ans Umsetzen des "gemeinschaftlichen Projektes".
Jede Familie, die einen Anschluss an diese Anlage wünschte, mußte zuerst seinen finanziellen Teil zum Kauf der Technik beitragen und dann später viele unbezahlte Pflichtarbeitsstunden
erbringen (Schachtarbeiten, Kabelverlegearbeiten etc.)