345 bis 1453 bestand hier das oströmische Reich Byzanz. Es war ein christlicher Gottesstaat. 

Die Dynastie der Osmanen gründete ein Fürstentum in Kleinasien und eroberte weitere Fürstentümer östlich von Byzanz. So entstand ab 1299 das Osmanische Reich, ein muslimischer Gottesstaat bis 1922. Hauptstadt waren ab 1326 Bursa, ab 1368 Adrianopel und ab 1453 Konstantinopel.

Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453 wurden christliche Insignien, Inneneinrichtung, Dekorationen und Glocken der Hagia Sophia (= St. Sophia) entfernt oder mit Verputz überdeckt. 

Ab 1453 wurde der Bau von orthodoxen Kirchen im eroberten Byzanz allgemein eingeschränkt. So durfte eine orthodoxe Kirche nicht größer als eine Moschee sein. Viele große Kathedralen wurden deshalb zerstört (so z. B. die Apostelkirche in Konstantinopel) oder in Moscheen umgewandelt (so z. B. Hagia Sophia, Chora-Kirche, der Galeriusbogen und Hagios Demetrios) oder als Waffenlager für die Janitscharen verwendet (so z. B. Hagia Irene).

Es gab aber in Bezug auf das Christentum, abgesehen von regionalen vorübergehenden Ausnahmen, keine grundsätzliche Politik planmäßiger Zwangskonversion.

1453 bis 1931 war die Hagia Sophia die Hauptmoschee im Osmanischen Reich. Die Osmanen haben dieses bedeutende Bauwerk erhalten und gepflegt; das ist ihnen sehr hoch anzurechnen.

Ab 1935: Museum

Und jetzt 2020: eine Moschee(anerkannt) zum Gebet freigegeben.

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