Diskriminierung im Bus. Wie hättet ihr gehandelt?

Moin.

Heute bin ich mit meinem Begleithund in Ausbildung mit dem Bus zum Impfzentrum gefahren. Ich habe wie immer auf einem Platz für Behinderte gesessen. Das ist ein vierer Sitzplatz mit einer Stützstange in der Mitte. Mein Hund saß zwischen meinen Beinen, die ganze Zeit.

An einer Haltestelle ist dann eine Oma eingestiegen mit ihrem Gehstock. Sie kam auf mich zu und baute sich vor mir auf. Ihr erster Satz: „ Na den werden Sie wohl räumen müssen!“ Im ersten Moment hat mir der Ton die Sprache verschlagen. Als ich mich wiede gefangen hatte, habe ich ihr freundlich aber bestimmt angeboten sich doch schräg gegenüber zu setzen. Immerhin waren ja noch 3 von 4 Plätzen frei und im Bus gilt 3G. Ihre Reaktion darauf: „Ne, so geht das aber nicht! Der Hund hat hier nichts zu suchen!“ Ich habe ihr mehrmals gesagt, dass es sich um einen Behindertenbegleithund handelt und mein Hund hat ja nicht mal im Weg gesessen. Die Dame forderte, dass ich mit dem Hund AUSSTEIGE. WTF. Sie wurde dann immer lauter, sodass ich ihr dann einfach sehr wütend gesagt habe, dass sie mich diskriminiert und sich gefälligst dann einfach auf einen anderen Platz setzen soll. ( Der Bus war fast leer). Sie ist dann abgedampft mit den Worten: „ Sie sind eine dämliche Zicke!“ Ich habe dann gar nichts mehr gesagt.
Soweit ich weiß, steht einem Behinderten ein Sitzplatz zu, Ja. Aber nicht der, auf dem schon jemand sitzt, wenn noch fast der ganze Bus leer ist. Zudem wir mehrerer solcher Behindertenplätze haben. Das war ein Gelenkbus. Wie hättet ihr reagiert?

Danke und LG.

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Ich werde hier nicht mit abstimmen , auch wenn ich in vieken Teilen auch wegen Covid mit gewissen "Empfehlungen" im ÖPNV leben muss. ( Beginnt bei mir mir Atemfreiheit und Maske als Qual )

Wäre der Wagen relativ voll , hätte ich Dein Angebot selbst gesundheitlich beeinträchtigt ganz ohne Gegenfrage zur Sache ( außer "darf ich" und "ist der Hund friedlich " angenommen .

Hätte ich eine längere Fahrt gebucht , wäre ich ggf. sogar auch in relativ leerem Wagen noch zusätzlich um vermittelnde Konfliktbeilegung ( Schlichtung ) zum Streit bemüht gewesen .

Eine Dame mit derartiger Streitlust hätte Dir aber vermutlich auch abseits Corona im ÖPNV ( womöglich aus altersstarrsinnigen Gründen ) Probleme bereiten wollen in Belegung eines 4-ers mit Deinem Hund .

Bleibe daher auch in der Krise bitte geduldig & freundlich + sachlich beim ÖPNV ( insbesondere Bus )

Es ist nun mal eine schwierige Sachlage , die ( insbesondere derzeit ) untereinander nicht immer und stets auf gleichlautendes Verständnis stößt .

Ein "Bei UNS" hilft Dir da jetzt im ÖONV auch wegen Corona nicht unbedingt weiter , dass weiss ich selbst .

Im Zweifel und nach Möglichkeit machst Du wider besseren Wissens ( man nahm Dich + Hund ja mit ) dann etwas Platz gegenüber ganz wenigen streitsüchtigen "Altherrschaften" .

Eine Busfahrt mit ständig umherschwirrender "Schiethausfliege" schmälert sonst echt die Basis des Wollens oder Müssens in der Nutzung des ÖPNV .

Bei "Hund an Bord " schaue ich da eher nach "Pfötchen & Ruten aus dem Weg " ,denn ca. 90 % aller Hunde dürften ÖPNV mit "watt geht es mir schlecht" in sich selbst bereits erleben .

Aus eigener Erfahrung musste ich mich da öfter auch in Linien mit viel Stop & Go + Kurven am Riemen reissen . ( Ohne Stress & Termin bin ich da gerne zwischendurch auch mal freiwillig raus zur "Erholung" )

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