Grundsätzliche Sichtweise zu Spielen

Ob ein Spiel erlaubt oder verboten ist, lässt sich nur beantworten, wenn man die Art des Spieles näher betrachtet und ihre Inhalte bewertet.

Grundsätzlich sind Spiele im Islam nicht verboten, solange kein Suchtpotential besteht.

Kein Problem stellen gem. Ayatollah Ali Al-Sistani Spiele, die Sportarten betreffen, dar. Videospiele (Computerspiele / Konsolenspiele) sind ebenso erlaubt. Wichtig ist, wie bereits erwähnt, dass kein Suchtpotential bestehen darf. Außerdem dürfen keine Wetten abgeschlossen werden.

Zudem gibt es Spiele, die verboten sind. Dazu zählen Schach, Domino, Billard und Kartenspiele. Würfelspiele sind grundsätzlich nicht verboten, wenn keine Wetten abgeschlossen werden.

Insofern ist darauf zu achten, bei der Auswahl von Spielen jene Spiele zu wählen, die nicht dem Glücksspiel zuzurechnen sind.

Stellungnahme zum Spiel GTA V

GTA ist ein Open-World-Spiel, bei dem viele Möglichkeiten aus dem echten Leben gegeben sind. Das Spiel dreht sich um Kriminalität, weswegen Ereignisse wie Mord, Prostitution, Diebstahl etc. zum Spiel gehören.

Ich habe diesbezüglich keine Stellungnahme gefunden. Aber es gibt bei Filmen und Serien, die solche Inhalte vorweisen, eine Stellungnahme. Aus meiner Sicht kann diese auch auf Videospiele angewendet werden, da es Parallelen zwischen Filmen und Videospielen gibt.

Demnach sind Filme sowie Spiele mit sexuellen Inhalten verboten. Filme und Spiele, die verbotene Taten unterstützen, sollte man auch nicht konsumieren.

Die Frage lautet also: Inwieweit fördert GTA solche verbotenen Handlungen? Kann der Spieler zwischen Fiktion und Realität differenzieren?

Gerade bei jüngeren Spielern besteht das Potential, dass sie nicht unterscheiden können und sich ggf. durch die verbotenen Handlungen im Spiel angesprochen fühlen.

Folglich sind solche Spiele eher kritisch zu betrachten und man sollte als Muslim davon Abstand nehmen.