Ich fände eine dauerhafte Sommerzeit sinnvoll, weil sie besser zum Lebensrythmus der Menschen passt. Die meisten Menschen stehen an Werktagen zwischen 6 und 8 Uhr auf und gehen zwischen 22 Uhr und 0 Uhr schlafen.

An freien Tagen verschiebt sich das bei den meisten nochmal um 2 bis 4 Stunden.

Das heißt, die Tagesmitte liegt an einem Werktag zwischen 14 und 16 Uhr und an freien Tagen sogar nochmal 2 bis 4 Stunden später.

Nach der aktuellen Winterzeit oder "Normalzeit" geht die Sonne allerdings zum Beispiel in Kiel am 21. Dezember bereits um 15:57 Uhr unter.

Die "Normalzeit" hat zwar den Vorteil, sehr symmetrisch zu sein, aber ich finde die Lebenswirklichkeit der Menschen hier wichtiger als eine elegante Benennung.

Wenn die Tagesmitte fast aller Menschen nun mal nicht zu der Zeit stattfindet, die wir 12 Uhr nennen, sollten wir eine Zeit verwenden, bei der wir die Uhrzeit, die die tatsächliche Tagesmitte der Menschen darstellt auch in die Tagesmitte legen.

Theoretisch würde das eine Zeitverschiebung von mindestens zwei Stunden gegenüber der Winterzeit bedeuten, aber praktisch wäre die eine Stunde Verschiebung, die wir Sommerzeit nennen, schon eine große Verbesserung, wenn sie ganzjährig beibehalten bliebe.

Gerade auch, weil die wirklich aktive Zeit der Menschen ja sowieso in die Stunden nach Feierabend fällt. Genau dann nämlich, wenn bei den meisten Menschen der reguläre Arbeitstag endet und die Zeit beginnt, in der man sich draußen aufhalten und etwas unternehmen möchte, wird es mit der aktuellen Winterzeit nämlich häufig schon dunkel.

Dadurch leiden mehr Menschen unter mangelnder Bewegung und Aktivität, was alle damit verbundenen Krankheiten und auch Übergewicht begünstigt. Zudem entsteht bei vielen Menschen eine Winter-Depression.

All das könnte sich mit einer dauerhaften Sommerzeit massiv verbessern lassen.

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