Person 1 erzählt Person 2 (lose Bekannte, ehemalige Klassenkameraden) von etwas schlimmen (Depressionen, Fehlgeburten oÄ) in ihrem Leben, was häufiger vorkam u dass sie darunter sehr leidet (sowohl die Ergebnisse als auch das Erzählen davon). Person 2 macht sich Sorgen.

Zwischendurch streiten sich die beiden mehrfach aus anderen Gründen. Aufgrund des Streits sagt Person 2, dass die schlimmen Ereignisse, die Person 1 widerfahren, wohl vielleicht Karma seien u dass sie das als Rache vom Schicksal sehe, dass ihr das passiert. Das sagte Person 2 nicht aus Wut, sondern weil sie ein Problem mit Person 1 hat. Aufgrund ihrer Streits hofft Person 2, dass Person 1 sich durch die schlimmen Ereignisse vielleicht ändert. Person 2 hofft also, dass Person 1 sich dadurch zu ihrem Vorteil ändert, in der Hoffnung, dass es dadurch weniger Streit zwischen ihnen gibt, weil sie die Streits leid ist.

Eines Tages schafft Person 1 es, dauerhaft u komplett aus der Situation zu entkommen. Person 2 erfährt davon. Aufgrund der Streits gibt es zwischen ihnen noch immer Spannungen u neue Streits. Person 2 sagt wiedermals, dass sie Person 1 nicht so wirklich mag, zumindest nicht in jeglicher Hinsicht, es aber Punkte gibt, die sie an ihr schätzt. Unabhängig davon ist sie total froh, dass es Person 2 besser geht. Sie teilt ihre Erleichterung gegenüber Person 2 mit u ist ernsthaft gerührt. Sie meint, trotz dass wir uns nicht wirklich verstehen, freue ich mich für dich.

Person 1 meint daraufhin, dass Person 2 sich negativ verhalte.

Jetzt meine Frage: Kann Person 1 es nicht verstehen, dass man sich trotzdem für jemanden freuen kann, obwohl man sich nicht wirklich gut mit ihm versteht? Ist das ein scheinbarer Widerspruch? Hätte Person 2 das "Trotz dass ich dich nicht mag" in dem Kontext lieber nicht erwähnen sollen? Wobei sie das sagte, weil sie Angst hatte, dass Person 1 sonst denken könnte, dass sie sie mögen würde.

Wie gehen andere damit um?