ja, Phnom Penh war innerhalb weniger Tage fast menschenleer.

Vor dem Hintergrund der schweren Bombardierungen Kambodschas durch die US-Luftwaffe (1969–1972) und den militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungstruppen von General Lon Nol und den Roten Khmer flohen Zehntausende von Bauernfamilien in die Stadt, die Anfang 1975 auf etwa zwei Millionen Einwohner angewachsen war.

Am 17. April 1975 wurde Phnom Penh von den Roten Khmer erobert. Diese deportierten fast die gesamte Stadtbevölkerung umgehend aufs Land; kurz nach der Machtergreifung lebten noch ca. 20.000 Menschen in der Stadt, hauptsächlich Parteifunktionäre und andere Eliten. Von Februar bis Mai 1976 verstärkte das Pol-Pot-Regime die militärische Sicherung der Hauptstadt mit einer Besatzung von knapp 20.000 Soldaten erheblich.[2] Für die Deportation der Stadtbevölkerung im April 1975 gab es mehrere Gründe: Einerseits bestand das logistische Problem, die Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln versorgen zu können; denn Phnom Penh war in den letzten Monaten vor der Machtergreifung aufwändig durch eine Luftbrücke der Amerikaner mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoffen versorgt worden. Andererseits hatten sich die Roten Khmer zum politischen Ziel gesetzt, in Anknüpfung an das Reich von Angkor einen ideologisch am Maoismus angelehnten autarken Bauernstaat zu erschaffen: Städte galten im ideologischen System der Roten Khmer als kapitalistisch und konterrevolutionär. Ihre Bevölkerung wurde entrechtet und zu neuen Menschen beziehungsweise Menschen des 17. April erklärt. Ein großer Teil von ihnen kam während des Genozids von Kambodscha bei Arbeitseinsätzen (oftmals Zwangsarbeit) in der Landwirtschaft und in Gefängnissen durch Hunger, Entkräftung, Krankheit (Malaria) und Exekutionen ums Leben.

Phnom Penh – Wikipedia

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