Kann schon sein, dass ich ein introvertierter Mensch bin:

Zuhause verziehe ich mich gerne in meinem Zimmer, weil ich meistens eh was zu tun habe, aber v.a.gerne ein Buch lese. Irgendwie mag ich es auch nicht so gern, Leute einzuladen, weil ich zuhause einfach meine Ruhe von der Schule usw. haben will, selbst wenn Ferien sind.

Jetzt ist es halt so, dass ich mir totale Sorgen mache, ob ich trotzdem Freundschaften schließen kann und später überhaupt einen Freund finden werde.

In meiner Mittelschulzeit (und überhaupt im meinem Leben) war ich von Anfang an immer "die Ruhige", egal was ich tat. In letzten zwei Jahren der Unterstufe wollte ich mich ändern und auf andere zugehen, doch alle in meiner Klasse "stempelten" mir sozusagen die Charaktereigenschaft "still", "introvertiert" und am schlimmsten "schüchtern" auf die Stirn, gerade "schüchtern" war am schlimmsten, weil ich sowieso mir Mühe gab, mich zu öffnen, aber 1.) Nahmen die mich nicht mehr ernst irgendwie 2.) Bezeichneten sie allein den Begriff "schüchtern" als "schweigsam", obwohl das nicht stimmt(e).

Außerdem bekam ich im Laufe der 4 Jahre sehr häufig mit, dass sie sich gegenseitig einluden, Partys schmissen und sich (in Gruppen) im Kino, Rummelplatz, eislaufen usw. verabredeten und ich war niemals dabei, ich musste immer nur zuhören, wenn sie dass mal erwähnten, wie z.B."Ey, erinnert ihr euch noch an den Moment bei den Rummelplatz...."und blablabla, ich hatte natürlich keine Ahnung wovon sie redeten.

Ganz ehrlich, im meinem ganzen Leben wurde ich nur 3x eingeladen zu irgendeiner Party: Mit sieben und 13 Jahren bei einer Freundin und mit 6 Jahren mit ein paar Geschwistern bei einem Bekannten in meiner Region damals. Dann mit 11 und 12 Jahren bei einer Klassenkameradin zuhause, die aber hinter meinem Rücken, wo ich es gut mitkriegen konnte, fast alle Mädchen nur mich nicht einlud.

Vielleicht lag es einfach daran, dass ich eben so ruhig ausstrahlte und wohl auch mal zugab, dass ich schüchtern wäre, was die in meiner Klasse wohl dazu angeregt hat, mich in Ruhe zu lassen und mich nicht bei so coolen Sachen mitzunehmen, da sie wohl dachten, dass ich keinen Spaß verstehe und so. Was ich aber besonders unfair fand war, dass es unter den Freundschaftsgruppen eine gab, die zwar viel, aber sehr leise gesprochen hat, sodass ich sie manchmal gar nicht so gut verstehen konnte. Deshalb hat es mich besonders gewundert, dass sie von allen gemocht wurde und es niemanden gestört hat, dass sie so leise GESPROCHEN hat, aber mich immer ausgeschlossen haben, weil ich von CHARAKTER leise war.

Jetzt bin ich 16 und im Gymnasium. Im Vergleich zur Vergangenheit habe ich eine Freundin aus dem Firmunterricht, die auch in meiner Schule eine Klasse über mir ist und mich öfters nach einem Treffen fragt und fühle mich viel geborgener als damals in meiner NMS- Klasse und habe zwar wenige, aber gute kleine Freundschaften, wo wir uns z. B per Whatsapp gegenseitig "Frohe Weihnachten" wünschen und so. Es ist halt so, dass es mit mir nur 6 Mädchen gibt. 2 von denen kennen sich schon von einem Jahr früher und reden halt sehr viel miteinander, aber sonst sind sie eh ganz nett zu mir. 2 andere huschen aber immer zu der Nebenklasse zu einer Freundin und fragen mich nicht mal, ob ich mitkommen will. Was ICH mich frage ist, warum sie überhaupt mich alleine lassen. Vielleicht, weil ich ihnen langweilig bin, da ich kaum was zu reden habe? Oder weil ich ihnen auch einen abstoßenden Eindruck mache, da ich grad nicht die allerlauteste bin? Dabei lächle ich doch normal und sitze aufrecht am Platz. Wenn ich gerade von mir rumschweige, versuche ich auch mich zu öffnen, indem ich mich zu meinen Freunden drehe, bzw. versuche, bei ihren Gesprächsthemen mitzureden, aber ich habe meistens nichts zu sagen. Jetzt habe ich Angst, dass 1.) Es immer weiter so geht 2.) ich wieder alleine bleibe und mich niemand einladet und so. Schließlich stehen noch 4 Jahre vor uns.

Ich will halt bis zur Matura einfach nicht so eine sein, die keine Freunde hat und bei der man glaubt, sie versteht keinen Spaß. Andererseits sollte man um Freundschaften zu schließen sich nicht verstellen, sondern sich selbst sein. Aber wenn ich so bin, dann...ja....

Deshalb meine Frage: Gibt es hier unter euch jemanden, der auch zuhause introvertiert ist, aber wiederum Freunde haben und nicht alleine bleiben will und mir Tipps geben kann, wie ich mit Einsamkeit gut umgehen und Menschen auf mich ziehen kann, sodass sie mich nicht wie eine Wolke behandeln und langweilig finden?

Ich danke schon im voraus für jede Antwort<33