Ein Roboter mit einem Computergehirn besteht aus Teilen, die physikalischen Gesetzen gehorchen. Das heißt, nichts an ihm ist per se lebendig. Das philosophische Problem ist, dass dasselbe auf Gehirne auch zutrifft.

Würde man ein Gehirn in einem Computer Atom für Atom simulieren, würde es sich genau so verhalten wie der Mensch, dem es gehört.

Wenn das Bewusstsein einen Einfluss auf unser Verhalten hat, dann hat dieser Computer entweder ein Bewusstsein oder aber unser eigenes Bewusstsein nimmt keinen Einfluss auf eine Entscheidungen. Es gäbe somit keinen freien Willen und unser Bewusstsein wäre nur eine Illusion, die uns glauben lässt, dass wir am Steuerhebel sitzen.

Der Computer wäre dann das, was man einen philosophischen Zombie nennt. Ein Wesen, das sich verhält und agiert wie ein Mensch, aber nichts von dem mitbekommt, was es tut, sondern rein mechanisch handelt, ohne dabei wirklich etwas zu empfinden.

Wir haben keinen Beweis dafür, ob philosophische Zombies existieren. Den einzigen Beweis für die Existenz eines Bewusstseins ist die für unser eigenes, denn das spüren wir. Alle anderen könnten theoretisch Roboter sein und wir würden es nicht merken.

Ich persönlich gehe wie die meisten Menschen davon aus, dass ich sehr wohl von mir auf andere schließen kann und dass andere sich genau so bewusst sind und fühlen wie ich. Ich glaube aber auch nicht, das ein Computer etwas fundamental anderes ist und damit nicht dazu im Stande wäre.

Nichtmenschliche Tiere spüren ebenso wie wir, aber interessant ist, sich zu überlegen, wo der Punkt ist, an dem das Bewusstsein in die Welt kam, denn wie du schon sagst, gibt es Tiere ohne Zentralnervensystem, die sich vermutlich nicht bewusst sind.

Es gibt also keine scharfe Trennung zwischen bewusst und unbewusst und das ist irgendwie unheimlich.

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