Nicht alles ist teurer. Wenn es teurer ist, liegt es meist am höheren Durchschnittseinkommen der Leute. Bei Dienstleistungen ist es ja direkt klar. Zum einen haben die Kundinnen mehr Geld, aber zum anderen verdient der Dienstleister auch mehr, denn sonst könnte er ja etwas anderes arbeiten und dort mehr verdienen.

Bei Konsumgütern ist es schwieriger, und der Effekt tritt auch nicht immer auf. Zum Beispiel bei langlebigen Gütern wie Autos oder Waschmaschinen gibt es das kaum.

Bei kurzlebigen Gütern ist der Trick, dass der ideale Preispunkt zur Gewinnmaximierung höher liegt, wenn die Leute mehr Geld haben. Das ist ein bisschen kompliziert in der Preistheorie. Es kommt von der Anforderung, einen konstanten Preis für alle anzubieten. Viele wären bereit, einen höheren Preis zu bezahlen, und bekommen durch den niedrigen Einheitspreis eine sogenannte „Konsumentenrente“. Auf der anderen Seite, gibt es aber Leute, die es sich nicht leisten können, und die als Konsumenten wegfallen würden. Dieses Spannungsfeld geht halt in Mecklenburg-Vorpommern anders auf als in Bayern.

Außerdem ist in einigen Gegenden Bayerns der Transport anspruchsvoller als zum Beispiel in Bremen. Hochseekrabben auf der Alm sind teurer. Alles was aus China kommt, muss vom Hafen auch noch etwas reisen. Das kostet aber nicht viel, wenn es gut organisiert ist.