Damals in der Schule haben wir von Franz Kafka „die Verwandlung“ gelesen. Besser gesagt wir sollten es lesen, jedenfalls hatte ich in dem Alter echt andere Sorgen und habe das Buch damals nicht ganz gelesen und das was ich gelesen habe, habe ich nicht verstanden.

Für mich ist der Roman sehr verwirrend, denn die Handlungen der Charaktere sind für mich absolut nicht nachvollziehbar, und ich verstehe auch nicht die Geschichte mit dem Käfer. Warum bitte verwandelt sich Gregor Samsa? Ist er krank? Träumt er das nur? Oder redet sich die Familie das ein?

Habe natürlich vorher ein bisschen dazu recherchiert, jemand schrieb hier auf gf dazu, das hätte damit zu tun, dass Kafka Jude war. Dann verstehe ich nicht, warum Kafka dieses Religionsthema so kryptisch verschleiert, dass es niemand versteht.

Und was für mich das größte Rätsel ist, warum erachten Lehrer und Bildungsminister dieses Werk für so toll und wichtig, dass es im Lehrplan steht? Meiner Erfahrung nach hat es einfach dazu geführt, dass viele Mitschüler den Deutschunterricht als langweilig wahr nahmen.

Erst viel später, als ich aus der Schule raus war bin ich von selbst auf Literatur gekommen, die mir gefällt und zu der ich Zugang finde. Zum Beispiel Heinrich Böll, er schreibt so verständlich und klar, dass ich seine Bücher auch in der Schule bestimmt gelesen hätte und zudem lernt man noch so viel wichtiges über Deutschland und unsere Gesellschaft. Den haben wir aber nie behandelt, vielleicht ist er nicht "abgespaced" genug. Aber aus der Literatur des Deutschunterrichts habe ich leider gar nichts mitgenommen.