Das Problem an systemd ist, dass es mit der Unix-Philosophie bricht. Dieses Problem betrifft in der Linuxwelt auch weitere Softwareprojekte wie GNOME:

Der Hauptkritikpunkt an systemd liegt in seinem Anspruch, deutlich mehr verschiedene Aufgaben als das alte SysVinit erledigen zu wollen, was es recht kompliziert und fehleranfällig mache und überdies die Unix-Philosophie verletze (Ein Programm soll nur ein Problem lösen, dieses aber möglichst gut). Viele Entwickler äußerten die Sorge, systemd schränke durch zu starke Festlegungen der Systemumgebung Freiheit und Flexibilität ein. [Wikipedia]

Damit steht systemd im völligen Gegensatz zu allen anderen Werkezugen unter Unix/Linux. Weiter heißt es:

Vielfach wurde bemängelt, dass systemd Log-Dateien im Binärformat und nicht als einfache Textdateien speichert. Ein weiterer Kritikpunkt besteht in der Entscheidung, systemd explizit nur für Linux zu entwickeln. Wiederholt wurde kritisiert, die Entwickler würden dazu neigen, Programmierfehler zu ignorieren oder zu bestreiten. [Wikipedia]

Unix zeichnet sich gerade dadurch aus, dass möglichst viel im Textformat gestaltet ist. Dies erleichtert auch die Verarbeitung. Mit systemd ist es nicht möglich.

Weiter heißt es:

Theodore Ts’o kritisierte die zu starke Ausrichtung auf die Gnome-Desktop-Umgebung; es bestehe die Gefahr, dass viele Systemkomponenten mit anderen Desktops nicht mehr funktionieren würden. Dies könne langfristig zur völligen Unbenutzbarkeit anderer Desktops führen, wenn es keine Alternative zu systemd mehr gebe. [...] Im September 2014 wurde bekannt, dass eine Komponente des systemd in bestimmten Fällen DNS-Anfragen an die Google-Nameserver weiterleitet, ohne dass der Administrator dies eingestellt hat, was zu Diskussionen um die Vertraulichkeit, Sicherheit und Integrität von Nutzerdaten führte. [Wikipedia]

Weitere Informationen findest du hier: https://nosystemd.org/

Persönlich finde ich die Entwicklung in der Linux-Community sehr fragwürdig. Linux sollte sich nicht noch weiter von Unix entfernen.

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