Ich liebe ihn nicht mehr aber es tut trotzdem weh?

Hallo, kurze Vorgeschichte:

ich (20) und mein Freund (21) sind jetzt 2 1/2 Jahre zusammen. Wohnen gemeinsam seitdem wir 5 Monate zusammen sind. Des Öfteren habe ich gemerkt, dass das zwischen uns nicht passt, weil wir einfach zu unterschiedlich sind und ich deshalb niemals wirklich glücklich werden könnte, habe mich dann aber immer ganz schnell von diesen Gedanken abgelenkt, weil ich es nicht wahr haben wollte.. als ich das dann angesprochen habe kam die Frage (von mir aus) ob wir uns trennen oder der Beziehung noch mal eine Chance geben sollten. Bin dann erstmal ein paar Tage zu meiner Mom um klare Gedanken fassen zu können, um herauszufinden was ich möchte oder was das beste für mich wäre. Nach einem Treffen haben wir dann entschieden dass wir uns noch mal eine Chance geben.
Danach haben wir uns noch mal gesehen und ich war über Nacht bei ihm. Er ist mir teilweise so extrem auf den Sack gegangen.. das hat er auch gemerkt aber ich habe mich dafür entschuldigt und es auf meine Periode geschoben.

Nun bin ich seit 2 Wochen bei meiner Mom, mir geht es gut, ich vermisse ihn nicht. Klar, ich vermisse Nähe, aber nicht ihn direkt. Kurz gesagt: ich denke, dass ich ihn nicht mehr liebe.
Mein Problem: allein der Gedanke daran es ihm zu sagen, dass er anfangen würde zu weinen und sagen würde „wir schaffen das“ etc.. da dreht sich bei mir im Magen alles um. Ich möchte ihn absolut nicht verletzen. Aber so zu tun als wäre alles in Ordnung ist auch nicht die Lösung.. es tut so verdammt weh. Er liegt mir immer noch sehr am Herzen aber eben nicht mehr auf diese Art und Weise..

Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben? Wie ich es ihm am besten sage? (Persönlich reden ist klar) und wie ich dann damit umgehen soll wenn er vor mir weint?
Mir wird bei dem Gedanke es ihm zu sagen so verdammt schlecht..

ich bitte um Hilfe !

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Eine Trennung ist niemals leicht, weil man in eine längere Zeit viel Gefühl investiert hat, von dem man sich lösen muss, denn es war ja auch in Eurer Beziehung nicht alles schlecht. Du bist nun nach langer und reiflicher Überlegung zu dem Entschluss der Trennung gekommen. Das ist legitim und muss Dir grundsätzlich kein schlechtes Gewissen machen. Dennoch fällt es Dir aus verschiedenen Gründen schwer, diesen Schritt zu vollziehen, weil natürlich noch eine gewisse Nähe mit schönen gemeinsamen Erlebnissen vorhanden sind und auch liebgewonnene Gewohnheiten aufgegeben werden müssen und der schwerste Part ist natürlich, den Partner zurückzuweisen und damit trauernd zurücklässt. Das heißt ja nicht, dass Du ihn als Mensch nicht schätzt, aber zur Liebe reicht es halt nicht mehr.

Die Trennung kommt nach den Vorgesprächen und Deinen zeitweisen Auszug nun auch für Deinen Freund nicht völlig unvorbereitet und das ist gut so.

Es ist auch gut und ehrenwert, dass Du das persönliche Gespräch suchen willst. Da kann ich Dir nur raten, dieses Gespräch zeitlich nicht zu lange auszudehnen und nicht zur Diskussion werden zu lassen. Die Würfel sind gefallen und Du solltest nur noch auf die Vorgespräche mit all den genannten Gründen verweisen. Dann gehst Du sehr schnell zur sachlichen Ebene über, wie die Trennung von Tisch und Bett erfolgen soll. Das macht es für Dich auch gesprächstechnisch leichter und es gerät nicht so leicht zur Heulorgie auf beiden Seiten. Nun ja, und gibt den Ausblick Freunde zu bleiben, was in der Praxis aber seltenst gelingt und auch nicht von dir wirklich forciert werden sollte, aber für den Augenblick tut das einer geschundenen Seele gut. Es ist halt ein angenehmer Ausblick und dann wird es Zeit zu verschwinden. Länger als 15 bis 30 Minuten sollte dieses Gespräch nicht dauern. Detailfragen zur Trennung besprecht ihr später oder tauscht Euch über soziale Medien darüber aus. So sollte es gelingen mit einen respektvollen Abschied.

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