Hat der Mensch einen eigenen freien Entscheidungswillen?

Diese Frage darfst du nicht stellen, sagte mir meine Großmutter. Warum nicht ,fragte ich zurück, weil es keine befriedigende Antwort für Zeitbeschränkte in diesem Leben gibt. Nun stand ich da, als junger Mensch ,und musste mich der allgemein verbreiteten Meinung fügen ,ob ich wollte oder nicht. Immer wieder im Leben wird man vor vollendeten Tatsachen gestellt. Aber auch verantwortlich gemacht für geschehene Dinge sogar auch noch schuldig gesprochen , im Denken der Anderen.

Gleichzeitig gibt Institutionen die immer und immer wiederholen ,dass wir Verantwortung für unser Dasein unsere Herkunft und für unsere Mitmenschen übernehmen müssen .Alles andere sei Egoismus. Obwohl wir uns ,aus menschlicher Ansicht ,überhaupt keine Entscheidungsfreiheit unserer Existenz hatten ,und haben.

Es war doch alles schon Vorhanden, als wir das Licht der Welt erblickten .Sicher gab es dann, Erfahrungen ,Erleben Lernen Gefühle und Vieles mehr. Täglich gab es neue Erscheinungen .Aber sind diese Erscheinungen und Begegnungen nicht schon alle, dar gewesen? Oder kamen die aus dem Nichts? Ist es nicht eine Illusion zu glauben man könnte Entscheiden über sich ,wenn letztlich sowieso ,alles so ist wie es ist ,und auch niemals anders ist ,oder SEIN wird. Sind wir also nur Darsteller und Rollenspieler in diesem Leben. Oder trifft uns jede Schuld ,die als Solche ,von den Menschen anerkannt wurde. Oder haben wir im Detail keine Ahnung.?

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Die Frage ist - sagen wir mal - doch recht komplex und philosophisch beschrieben.
Das Dilemma des freien oder unfreien Willens beschäftigt die Philosophie schon länger. Es ist eine spannende Frage. Die Neurowissenschaften auch, aber erst seit kürzerem. Einige (ich auch) sehen im Prinzip des freien Willens ein Paradoxon. Wenn der Wille wirklich frei wäre, dann wäre er ja sozusagen von gar keinen Faktoren abhängig. Eine Entscheidung würde dann theoretisch losgelöst von allem fallen. Aber wo ist dann der Unterschied zu Zufall? Außerdem zeigt ja die Neurowissenschaft, dass Entscheidungen teilweise ohne unser bewusstes zutun schon im Unterbewusstsein fallen. Dies wäre mit freiem Willen schlecht vereinbar. ich denke einen wirklich freien Willen gibt es nicht. Wegen Quanteneffekten, Unterbewusstsein, dem Gefangen-Sein in seinen individuellen Denkmustern, Vorurteilen, Ungleichmäßigkeiten in der Hirnchemie, Zufällen, Fehleinschätzungen etc. ist das gar nicht möglich.
Man sollte aber aus der Unmöglichkeit des freien Willens nicht ableiten, dass das Universum generell deterministisch ist. Das würde den Begriff zu weit fassen. Meiner Auffassung nach ist das Universum von Indeterminismus bestimmt.

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