In Israel gibt es einige Leute, die aus der ehem. UdSSR eingewandert sind, die zum Teil jüdische, zum Teil zigeunerische Wurzeln haben. Einer von ihnen, Valery Novoselsky hat vor ein paar Jahren versucht, sie zu vernetzen. Es gab (oder gibt noch?) eine Webseite (in Russisch) für diesen Kreis von Leuten. Möglicherweise gibt es auch einzelne Leute mit ähnlichem Hintergrund unter Einwanderern (nach Israel) aus anderen ost- und südosteuropäischen Ländern.

Daneben gibt es zwar nicht in Israel, jedoch in Ost-Jeruslaem, der Westbank und dem Gaza-Streifen Dom-Zigeuner (arabisierte Zigeuner), die dort schon seit Jahrhunderten leben und mit Dom in Jordanien, Syrien und dem Libanon mehr oder weniger verwandt sind. Die Jerusalemer haben auch einen Verein, die "Domari Society" (siehe z.B.: http://www.sunbula.org/etemplate.php?id=47).

In Deutschland hat es Verbindungen von Juden und Zigeunern wohl vor allem in früheren Zeiten gegeben, als Juden noch als Wanderhändler, wandernde Marionettenspieler tätig waren und so im ähnlichen Milieu auf Sinti getroffen sind.

Auffällig ist auch, daß es eine Reihe von Familiennamen unter deutschen Sinti gibt, die ebenfalls bei Juden häufig anzutreffen sind, z.B. Adler, Bamberger, Morgenstern, Rose, Rosenberg, Strauß, Weiss, Winter u.a.m. Manche dieser Namen sind dann später von Lovara (Rom) übernommen worden. Die Nachkommen solcher Verbindungen von Juden und Zigeunern sind dann entweder zur jüdischen Seite oder zur Seite der Zigeuner gegangen; insofern kann man von jüdischen Zigeunern, also Menschen, die sich als Zigeuner begreifen und jüdischen Glaubens sind, eigentlich sprechen. Allerdings hat es in Deutschland in den Jahren nach dem Krieg einzelne Sinti gegeben, die sich als Juden ausgegeben haben.

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