Alle Menschen haben eine mehr oder weniger gemischte DNA. D.h. man könnte sich aus dem DNA-Befund aussuchen, "was man sein will". Das wäre aber Unsinn.

Selbst wenn es durch historische Studien nachzuweisen wäre, das eine Person oder ein Stamm nicht kurdischer, sondern etwa turkmenischer Herkunft war, was soll's? Fakt ist, dass eine Person oder Gruppe heute in Sprache und Kultur kurdisch ist; eine kurdisch-alevitische Identität ist wichtiger als eine DNA, die lediglich "Tendenzen" aufzeigt.

Identitäten richten sich und haben sich vor der Möglichkeit einer DNA nicht nach "Blutsherkunft" gerichtet, sondern nach der kulturellen Sozialisation und dazu meist der Sprache.

Wenn man meint, sich vor nationalistischen Türken mit seiner Identität rechtfertigen zu müssen, dann sollte man diesen Türken vorhalten, daß "Türkesein" eine "Promenadenmischung" ist, nämlich eine Mischung von (möglicherweise) einem Turkvolk (Turkmenen, Avscharen, Yörüken usw.) mit anderen Völkern oder eine Türkei-türkisierte ursprünglich nicht-türkische Bevölkerungsgruppe oder Person.

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