Ein überzeugter Atheist ist so wenig grundsätzlich ein Fanatiker, wie es ein überzeugter Anhänger irgendeiner Religion ist.

Zum Fanatsimus wird es, wenn man beginnt dogmatische Lehrsätze über grundsätzliche Erwägungen der Vernunft zu erheben.

Ein Beispiel für religiösen Fanatsimus besteht in der Fantasie andere religiös umerziehen oder eine Gesellschaft nach dogmatischen religiösen Regeln ausrichten zu wollen, die mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts mehr zu tun haben, siehe solche Elemente, die der Meinung sind, man müsse zum Wohle der Menschen irgendwo die Scharia einführen.

Ein Beispiel für atheistischen Fanatismus oder antiklerikalen Fanatismus sind historisch beispielsweise Auswüchse der französischen Revolution in der man teilweise dazu überging Kirchen zu verwüsten, Geistliche öffentlich zu demütigen und zu terrorisieren etc.

Der Versuch die Existenz eines Gottes zu be- oder widerlegen ist in diesem Sinne nicht gleich Fanatismus. Genau genommen ist er das Gegenteil von Fanatismus, denn für einen Fanatiker ist die Frage der Existenz oder nicht Existenz einer Gottheit eine beschlossene Sache, die keiner weiteren Beweise bedarf und jeder, der etwas anderes Behauptet ein Herätiker, der von seinen Ansichten, nötigenfalls mit Gewalt kuriert werden muss.

Wer versucht die Existenz oder Nichtexistenz einer Gottheit nachzuweisen, hat sich ganz offensichtlich einem Diskurs darüber noch nicht vollkommen verschlossen und ist ergo auch kein Fanatiker, sondern er hat einfach eine klare Position.

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