Bin nun m fast 18 und habe mir spontan überlegt, paar Dokumente meiner Kindheit anzuschauen.
Ich habe offenbar eine (Sprach)entwicklungsverzögerung, nicht nur in Deutsch hinkte ich hinterer, sondern auch in meiner Heimatsprache extrem. Sozial als auch emotional dumm, Motorik auch. Probleme mit Selbständigkeit, auch ein Außenseiter gewesen
Zusammengefasste Diagnosen nach Förderung:
(Globale Retardierung, Anpassungsstörung, Belastungsreaktion bei familiären Problemen, defizitärem Förderhintergrund
Kein Anhalt mehr für tiefgreifende Entwicklungsstörung
Z 62.8 G Erziehungsschwierigkeiten vor dem Hintergrund psychosozial belasteter Situation)
In den Berichten stand mehr über Entwicklungsverzögerung, also wie zurückgeblieben ich zu anderen meines Alters gewesen bin.
Meine kognitiven Kompetenz wurden mit dem nichtsprachlichen SON-R 2 ½ - 7 untersucht, der IQ lag mit 4,3 Jahren bei 75. Es wurden Mosaike, Kategorien, Puzzles, Analogien, Situationen und Zeichenmuster, alle sehr niedrig. (Der mittlere Rückstand auf die Altersnorm betrug 9 Monate).
Ich fühle mich behindert, mein Selbstbewusstsein ist komplett im Eimer. Mir ist nie bewusst gewesen, wie katastrophal mein Hirn ist. Nichtmal zu an all dem oben erklärte kann ich mich erinnern, nur dass ich im Kindergarten und in der Schule das komische Kind gewesen bin. Ich wünsche mir nur noch, niemals geboren worden zu sein. Fühle mich allen unterlegen, Minderwertigkeitskomplexe sind stark gestiegen. Selbst wenn mein IQ nicht mehr bei 75 liegt, liegt das nur an den bemühenden Förderungen, von Natur aus bin ich ein Vollidiot und habe weniger Potential. Will nichtmal mehr Kinder, um diese Gene nicht zu vererben.
Musste das einfach loswerden, danke fürs Zuhören meines Gejammers. Hat jemand hier vielleicht Ähnliches wie ich durchgemacht?
Und kann man nach all der Zeit vielleicht nochmal mit früheren Psychologen und Pädagogen Kontakt aufnehmen, um darüber zu reden? Hätte nämlich noch einige Fragen oder ist das unüblich.