Zunächst muss man sich bewusst machen, dass es in der Steinzeit keine Unterscheidung zwischen Arbeit und Freizeit gab. Ein steinzeitlicher Mensch (vor etwa 30.000 Jahren) ging schließlich keiner regelmäßigen Erwerbsarbeit nach. Er hatte auch keinen Beruf.

Man richtete sich nach der Natur und ging eben nur dann Himbeeren pflücken, wenn sie reif waren. Dann hatte er viel zu tun. Danach wieder nicht. Es gab keinen festen Alltag. Hatte er ein Stück Wild erlegt, hat er es verarbeitet und danach genug Fleisch für seine Gruppe über Tage bis Wochen.

Man geht heutzutage in der Wissenschaft von ca. 15h pro Woche für die Nahrungsbeschaffung aus.

Für viele Europäer wirkt das sehr kontraintuitiv. Wir lernen schließlich früh, dass die Zivilisation und Technologie unser Leben enorm erleichtern würde. Dieser moderne kulturelle Mythos deckt sich auch mit der Realität, wenn man nur 200 Jahre in die Vergangenheit schaut. Geht man weiter zurück, wird das Konzept der typischen Erwerbstätigkeit mit abgrenzbarer Arbeit und Freizeit schwieriger. Geht man sogar bis vor die Neolithische Revolution, also der Sesshaftwerdung, dann ist die Wahrheit genau umgekehrt. Davor wurde eigentlich garnicht gearbeitet. 

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