Empfänger: 

Ob Feststationsgerät, Tischgerät oder Handgerät ist zweitrangig. Viel wichtiger sind die techn. Empfängerparameter. 

- Frequenzbereich: Hierzu VOR dem Kauf die Daten prüfen. Fast alle gängigen Empfänger (auch Funkscanner genannt) beinhalten den Flug-Sprechfunk-Frequenzbereich 117,975-136,999 Mhz

- Modulationsart: Für den Flugsprechfunk MUSS der Empfänger die AM-Modulationsart beherrschen. 

Der gängige zivile Flugfunk-Sprechverkehr (auf VHF 117,975-136,999 Mhz) läuft weltweit in AM (Amplitudenmodulation). 

AM ist dieselbe Modulationsart wie z.B. die Rundfunk-Mittelwellen-bzw. Kurzwellensender nutzen. 

Alle anderen Modulationsarten wie FM, SSB etc..sind für Flugfunkempfang unbrauchbar. Ggfs. hört sich der Funkverkehr dann sehr leise, verzerrt etc..an. 

- Reichweite

Hauptkriterium hierfür die Antenne, deren Standort bzw. Höhe und weniger das benutzte Gerät: 

Mit einem "Gummistummel" oder ähnlichen Kleinantennen direkt am Gerät angeschlossen sind nur geringe Reichweiten machbar. 

Allein deshalb die Nutzung einer externen Antenne dringend angeraten. 

Hierfür empfehlen sich u.a. sog. Discone-Antennen (sehen ähnlich aus wie das Metallgestell eines Regenschirms) oder VHF-Vertikalantennen für den 2m Amateurfunk. 

Kleine Antennen können problemlos z.B. problemlos auf dem Balkon aufgestellt werden. Längere bzw. grössere Antennen auf dem Dach (soweit vermieterseitig zulässig, dann jedoch bitte den Blitzschutz nicht vergessen) 

Mit beiden Möglichkeiten ergeben sich wesentlich mehr Empfangsreichweite im Vergleich zu der "Mini-Stummelantenne" am Gerät selbst. 

Schon mit Balkonantennen im 2.Stock oder höher lassen sich ohne weiteres Empfangsreichweiten ab ca. 7km aufwärts erzielen. 

Antennenanschluss: 

Entweder hat der Empfänger u.a. einen sog. BNC-Anschluss (kl. Buchse mit zwei kl. aussenstehenden Rundungen zum Fixieren des Steckers) 

eine sog. SMA-Buche (sehr kleiner Schraubanschluss) 

oder einen Koax-PL-259 Anschluss (dieselbe Antennenbuchse wie z.B. bei CB-Funkgeräten. 

Ggfs. gibts sog. Zwischenadapter um evtl. Anschlussprobleme zu lösen. 

Als Antennenspeisekabel empfiehlt sich bis ca. 15m Länge das 50 Ohm-Kabel RG-258. Das Kabel ist relativ preiswert dünn und flexibel. 

Bei grösseren Kabellängen empfehlen wegen dem geringeren Dämpfungsfaktor als bei RG-258 z.B. Aircell7 oder ähnliche 50-Ohmkabel. 

Leider sind diese teils wesentlich dicker, starrer und teurer. Sie alle haben jedoch wesentlich weniger Durchgangsdämpfung, was sich auf die "Empfängerleistung" auswirkt weil die Signale weniger abgeschwächt werden. 

Bei 15km Entfernung lt. der Fragestellung müsste m.E. mithilfe einer einigermassen vernünftigen Aussenantenne der Tower Düsseldorf hörbar sein. 

Flugfunk-Sprechfunk-Abwicklung: 

Die Tower-Frequenz (wenn dies lt. Fragestellung so zutreffend) läuft grösstenteils in englisch und umfasst nur den Luftraum in der entspr. Kontrollzone für an-und abfliegende Luftfahrzeuge. 

Heisst u.a.: Anweisungen zur Start-bzw. Landefreigabe, Anflugverfahren im Nahbereich usw. 

Der Strecken-Flugfunkverkehr selbst läuft u.a. auf sog. Radarfrequenzen, die nicht mit dem eigentlichen Tower bzw. dessen Frequenzen gekoppelt sind. 

Die Bodenkontrolle (Rollfeld, Vorfeld, Parkposition) läuft normalerweise auf sog. Ground-Frequenzen abseits der eigentlichen Tower-Frequenz. 

Bei geringen Verkehrsaufkommen KANN aber MUSS nicht der entspr. Funkverkehr auch auf der eigentlichen Tower-Frequenz abgewickelt werden. 

Englisch ist u.a. zwingende Vorschrift für Flugzeuge wenn diese im IFR-Verkehr (instrumental flight rules) unterwegs sind. Allein deshalb nicht wundern, wenn dt. Piloten mit dt. Fluglotsen dennoch auf englisch miteinander sprechen. 

Der VFR-Verkehr (Sichtflug z.B. bei Sportprivatpiloten) oder für Rettungshubschrauber kann in Deutschland jedoch auch auf Deutsch laufen. Wobei die Rettungshubschrauber der Einfachheit halber meistens dto. das Englisch bevorzugen. 

Die im Flugfunk benutzten Fachbegriffe: 

Die Erläuterung derer gerne auf entspr. Anfrage (ich habe u.a. eine höherwertige Flugfunklizenz). Sonst wird dieses Posting zu lang. 

Zu meiner rechtl. Absicherung: 

Der Leser dieses Postings handelt ausschl. auf eigenes Risiko z.B. betr. des TKG (Telekommunikationsgesetz) wenn er für ihn selbst nicht bestimmte bzw. an ihn gerichtete Nachrichten, Informationen etc..empfängt, in jeglicher Form abspeichert, weiterverwendet, oder an Dritte weitergibt. Wozu auch der Flugfunk zählt. Dessen Frequenzbereich ist im übrigen problemlos im Web auf div. öffentlich-zugänglichen Seiten einsehbar. 

Dieses mein Posting gibt nur eine inhalt. Hilfestellung zur techn. Verbesserung von Reichweiten beim Funkempfang, welche auch z.B. für Amateurfunkaussendungen genutzt werden können. 

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