Ja und Nein

Jede Jugend-Generation hatte ihre eigenen Sucht-, Umwelt- und Zeitgeistprobleme.

Schon früher gab es die, die was aus ihrem Leben gemacht haben und die die abgestürzt sind.

Ich habe nur das Gefühl, dass die Jugend von heute etwas verweichlicht ist, obwohl sie sehr viel mehr Möglichkeiten und Komfort haben wie wir damals, scheinen sie sehr viel weniger zufrieden zu sein. Irgendwie hat früher eine harte Kindheit eher dazu geführt, dass man abgehärtet und selbständig wurde fürs Leben, während heute irgendwie alle wegen irgendwas gleich eine psychische Störung entwickeln.

Und meiner Meinung nach, auch wenn das Internet vorteilhaft genutzt werden könnte, macht es leider auch sehr viel kaputt. Jugendliche bekommen schon sehr früh sehr viel Krankes und Verstörendes zu sehen. Ich glaube ein großer Teil der Jugend von heute ist enorm Internet- und Medien-geschädigt. Auch diese angeblichen "Reality-Assi-Sendungen" die aus dem Leben gegriffen sein sollen...ich finde da keine Worte für.

Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass nichts mehr eine Bedeutung haben darf. Es ist fast schon verpönt für etwas einzustehen und eine eigene Meinung zu vertreten.

Und früher wollten wir als Jugendliche die Welt retten, jeder war noch irgendwo bei Greenpeace, oder WWF oder Anmesty oder Tierschutz oder sonst was dabei. Wir konnten die Welt zwar nicht retten, aber wir hatten wenigstens Spaß dabei, taten etwas sinnvolles und haben uns verbunden gefühlt.

Aber nein, es ist nicht grundsätzlich eine Absturz-Generation. Ich sehe sehr viele tolle junge Leute in denen sehr viel Potenzial steckt. Die Jugendlichen die über unsere Kinder bei uns zu Hause ein- und ausgehen, die ganzen Jugendlichen in meiner Nachbarschaft und auf meinem Arbeitsplatz, da ist schon der grössere Teil sehr gut geraten und auf einem guten Weg.

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