Zum einen weil die US-Bevölkerung insgesammt eher gegen eine Beteiligung in einem Europäischen Krieg war, zum anderen, weil die USA eben auch eine Einwanderungsgesellschaft sind.

Die größten EInwanderergruppen im 19. Jahrhundert hatten Briten, Iren und Deutsche gestellt (es folgten auch sehr viele russische und italienische Emigranten), also diejenigen Nationen, die in Europa gerade Krieg gegeneinander führten, was natürlich innerhalb verschiedener Gruppen der US-Bevölkerung auch zu verschiedenen Sympathien führte. So lange man sich aus dem europäischen Krieg heraus hielt, war das für sich genommen kein Problem, nur musste eine Regierung, die sich auf die Seite der Entente schlug unter Umständen damit rechnen bei den deutschstämmigen US-Amerikanern und das waren nicht wenige, unten durch zu sein.

Die Stimmung innerhalb der US-Bevölkerung kippt dann allmählich zuerst mit der Lusitania-Krise 1915, dann mit der Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges 1917 und vor allem auch mit der "Zimmermann-Depesche" (benannt nach dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt Zimmermann, beeinhaltete dieses ein Bündniss-Angebot an Mexiko für einen gemeinsamen Krieg gegen die Vereinigten Staaten, falls die USA Deutschland den Krieg erklären sollten, wobei Mexiko im erfolgsfalle US-Amerikanisches Territorium in Aussicht gestellt wurde, das bis ins 19. Jahrhundert zu Mexiko gehört hatte).