Das ist ziemlich leicht erklärt. Nach der Weltwirtschaftskrise 1929 zerbrach die Große Koalition unter der Führung der SPD. Es ging um geringfügige Änderung der Arbeitslosenversicherung. Also eher um belangloses Zeug. 1930 kam es dann zu Neuwahlen, indem keine Partei mehr eine stabile Regierung bilden konnte, da NSDAP, KPD und viele kleine sonstige Parteien, durch eine hürdenlose Wahl, ins Parlament kamen und demokratische Mehrheiten verhinderten.

Hindenburg musste als Reichspräsident einschreiten und ernannte Präsidialkabinette. Also Regierungen ohne parlamentarische Mehrheit und nur auf Toleranz des Reichspräsidenten. Brüning (Zentrumspartei, die später in der CDU/CSU aufging) folgte 1930 als Reichskanzler und hatte mit seiner Deflationspolitik die Weltwirtschaftskrise in Deutschland drastisch verschlimmert - wie sich später noch herausstellen sollte mit voller Absicht um mit Hitler die Monarchie wiederherzustellen und den Kaiser wieder einsetzen zu können (so glaubte er).

Die NSDAP wuchs zahlenmäßig und durch ständige Neuwahlen wurde sie stärkste Kraft und man konnte sie nicht mehr ignorieren. Einige konservative Politiker glaubten Hitler in einer Regierungskoalition bändigen zu können und versuchten Hindenburg davon zu überzeugen ein Präsidialkabinett Hitler-Franz von Papen zu tolerieren.

So kam es schließlich auch und das Drama nahm seinen Lauf.

Bis heute ist es unklar, ob Hindenburg wusste auf was er sich dort einließ und die Konsequenzen seiner Entscheidung kannte. Bis heute ist stark umstritten, ob Hindenburg eine Mitschuld am folgenden Weltkrieg und Massenmord an den Juden hat oder nicht.

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