Hallo zusammen,

ich bin 25 männlich und bei mir wurde vor 4 Jahren eine paranoide Schizophrenie festgestellt. Nun die Sache ist die, dass ich nicht denke, dass ich schizophren bin. Ich bin aber 100% paranoid, narzisstisch und will konstant Aufmerksamkeit von anderen Menschen.

Ich gebe auch konstant Aufmerksamkeit und will immer Anerkennung und Respekt, obwohl ich sagen muss, dass ich eigentlich ein ziemlicher looser bin, weswegen ich verstehen kann, dass mich Menschen oft respektlos behandeln, oder gemein zu mir sind. Im Grunde genommen gibt es ja dann nichts zu respektieren.

Ich hab jetzt ca. 2-3 Jahre versucht herauszufinden, was mit mir eigentlich nicht stimmt.

Ich denke, dass ich eine paranoide Persönlichkeitsstörung habe, da ich z.B. immer denke, dass ich anderen Menschen nicht vertrauen kann, wenn ich mit ihnen rede. Dass sie mir irgendwie schaden, oder mich hintergehen könnten, wie auch immer.

Es ist eher ein Gefühl, das sich breit macht, anstatt Gedanken. Ich versuch in letzter Zeit wenn dieses Gefühl wieder los bricht, besser zuzuhören, oder meinen Gegenüber zu beobachten, bzw. mich auch irgendetwas wie dem Gesicht zu fokussieren.

Ich habe ein Buch von Eckert Tolle gelesen, das heißt Jetzt!. Ich habe gemerkt, dass immer wenn ich mich auf das hier und jetzt konzentriere, indem ich meine Umgebung anschaue, oder meinen Körper fühle, dann fühl ich Glückseeligkeit und all diese Probleme verschwinden. Daher stammt das.

Es entsteht auch ein Teufelskreislauf, indem andere wirklich bemerken, dass mit mir etwas nicht stimmt, oder was in mir vorgeht und das bemerke ich ja auch, weil die Körpersprache sich ändert und dann wird meine Paranoia und Angst erst Recht bestätigt.

Natürlich ist es naiv, zumindest meiner Meinung nach, anzunehmen, dass ich überhaupt weiß, was mit mir los ist, denn am Ende weiß ich, oder irgendein Psychiater auch nie 100%tig, was Sache ist.

Ich habe auch festgestellt, dass ich einen Groll gegen Menschen hege, die mir vor 10-15, oder 20 Jahren mal was angetan haben. Mir fällt es extrem schwer, Menschen zu verzeihen. Ich empfinde auch extreme Schuldgefühle, für Dinge, die ich vor 10 Jahren getan habe, aber auch Gefühle wie Scham.

Meine Grundstimmung ist jeden Tag negativ und depressiv, weswegen ich angefangen habe zu rauchen und zu trinken, da ich durch die Glückshormone mich besser fühle. Ich brauche auch immer einen Kick, um mich lebendig zu fühlen, da ich mich antriebslos und oft leer fühle. Als hätte nichts einen Sinn.

Ich gebe auch keinen Scheiß auf andere Menschen. Ein Mädchen aus meiner Klasse hat mich letztens angesprochen, ja ich geh mit 25 in die Schule, weil ich mein Abi nachholen will, wenigstens krieg ich das von A nach B und ich hab gemerkt, wie sie sich freut mit mir zu reden usw, während ich mich so fühle, als würd ich mir denken, lass mich in Ruhe, scheiß auf dich. Ich akzeptiere jegliche Diagnose und Verfahren, auch wenn ich ned denke, dass ich schizophren bin.

Was haltet ihr davon? Was kann ich tun?