Katzen sind soziale Wesen. Auch wenn sie einzeln auf Jagd gehen.

Wenn deine Katze raus kann, ist alles OK, dann sucht sie sich schon ihre Kontakte. Allerdings, wenn sie nur in der Wohnung lebt, ist das wie Einzelhaft. Je länger der Zustand anhält, umso "wunderlicher" wird sie. Und je mehr sie allein gelassen wird, umso trister ist ihre Welt.

Wenn eine Katze ihr ganzes Leben lang allein war, wird es mit zunehmendem Alter immer schwieriger, sie mit anderen Katzen zusammen zu bringen. Und es kommt auch auf den individuellen Charakter an. Nicht alle Katzen können miteinander zurechtkommen, die Chemie muss stimmen. Besonders Kätzinnen werden bisweilen sehr rabiat, wenn es darum geht, ein Revier zu verteidigen oder zu erobern.

Mit einem Jahr könnte die Vergesellschaftung aber noch klappen. Mit einer etwa gleich alten Katze mit ähnlichem Charakter. Aber dazu braucht man schon zwei abtrennbare Bereiche, damit das neue Katzentier sich erstmal verstecken kann. Außerdem muss die Wohnung natürlich katzengerecht eingerichtet sein, mit Kletterbaum, Kratzflächen, höheren Ebenen, wechselnden Spielmöglichkeiten, genug Verstecken. Und - wichtig: Pro Katze ein Katzenklo.

Was wird eigentlich, wenn du ausziehst? Ist deine Wohnung dann größer? Bist du sicher, dass du da Tiere halten kannst? Hast du Zeit dafür? (Eine einzelne Katze, die immer allein ist, ist unglücklich!) Bist du bereit, auf spontane Wochenend-Unternehmungen und Reisen zu verzichten, weil deine Katzen versorgt werden müssen? Hast du Geld für Futter und Tierarzt? Wirst du dort bleiben oder nochmal umziehen? (Umziehen ist für Katzen der pure Horror).

Überlege dir gut, ob du das Tier mitnehmen willst. Sprich das mit deinen Eltern durch. Vielleicht wäre es besser, die Katze(n) da zu lassen, wo sie sind.