Heutige (digitale) Keyboards funktionieren in der Regel so, dass die einzelnen Sounds als Audio-Aufnahmen abgespeichert sind und mit dem Tastendruck abgerufen werden.

Besonders deutlich merkst Du dieses Funktionsprinzip, wenn ein Keyboard auch Soundeffekte enthält und Du dann auf einer Taste ein Jodeln, auf der nächsten ein Hundebellen und auf wieder einer ein Lachen hast.

Wie originalgetreu alles klingt, hängt davon ab, wieviel man aus Kostengründen vom Klang weglassen muss. Der Idealfall wäre, dass man auf jeder Taste für vier verschiedene Dynamikstufen eine Stereo-Aufnahme hat, die so lang ist, wie der Ton maximal lang sein kann. Wenn man dies konsequent für 100 verschiedene Sounds umsetzen würde, käme man auf über 80 Gigabyte an Tonaufnahmen, die man im Keyboard speichern muss, so ein Keyboard wäre alleine schon wegen des Aufwands, die Sounds zu erstellen, unerschwinglich.

Aber auch ohne diesen Aufwand können die Keyboards erstaunlich authentisch klingen. Allerdings setzt der Kaufpreis gewisse Grenzen. Wenn ein Instrument ab 8000 EUR aufwärts kosten darf, ist ein ganz anderer Realismus möglich, als in der 2000 EUR-Klasse und wenn man nur 200 EUR ausgeben will, muss man damit leben, dass etliche Klänge eben die Absicht erkennen lassen, aber nicht als "täuschend echt" angesehen werden können.

Ich benutze bewußt diese Formulierung "Heutige (digitale) Keyboards, da es früher anders war. Da hatten die elektronischen Tasteninstrumente einen Tongenerator, der bestimmte einfache Wellenformen erzeugte, die mit Filterschaltungen nachbearbeitet wurden und es gab ebenso auch Instrumente, welche Sinusgeneratoren simulierten, die sich gegenseitig in der Frequenz modulieren. Der bekannteste Vertreter ist der Yamaha DX7, daneben noch die Casio Synthesizer mit PD (Phase-Distortion) und die ersten Digitalorgeln von Böhm, bei denen es PM (Phasenmodulation) hieß.
Allerdings ist praktisch die FM-Technik verschwunden und andere Techniken, bei denen man das Musikinstrument simuliert, sind nur bei wenigen Herstellern.

Wie gesagt, die meisten heutigen elektronischen Tasteninstrumente spielen beim Tastendruck Tonaufnahmen der echten Instrumente ab.

Wichtig ist, die digitalen Musikinstrumente sich eigentlich Computer, aber meist eben spezielle Computer, auch wenn es inzwischen auch schon Keyboards und Orgeln gibt, die mit einem Windows PC arbeiten.

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