Die Rohingya sind eine ethnische Gruppe (Volk) im heutigen Myanmar (ehemals Burma). Die Rohingya sind mehrheitlich Muslime und leben in einem bestimmten Gebiet in Myanmar.

Diese Volksgruppe wird seit Jahrzehnten in Myanmar benachteiligt und unterdrückt. Offiziell werden sie nicht als Staatsbürger Myanmars anerkannt.

Die Verfolgung und der gezielte Genozid (Völkermord) dieser Volksgruppe hat sich in den letzten Jahren intensiviert. Allerdings ist es kein modernes Phänomen, sondern die Gewalt erstreckt sich über viele Jahrzehnte.

Durch die fehlender Staatsbürgerschaft sind die Rohingya staatenlos und von den Rechten, die die anderen Bürger in Myanmar genießen, ausgeschlossen.

Seit einigen Jahren geht das Militär gezielt gegen die Rohingya vor und verübt einen Völkermord. Frauen werden vergewaltigt, die Menschen werden getötet (teilweise auf sehr grausame Art), Dörfer werden niedergebrannt. Und wer dieser Gewalt entkommt und in das benachbarte Bangladesh flieht, hat keine Chance auf Rückkehr.

Die Zustände der Geflüchteten in Bangladesh ist auch alles andere als gut.

Ziel der Regierung ist die Vernichtung der Muslime in Myanmar und die Verbreitung des Buddhismus. Daher wird auch von bedeutenden Buddhisten in dem Land im Namen der Religion Stimmung gegen Muslime gemacht.

Seit einigen Jahren gibt es eine Terrororganisation, die sich ARSA nennt. Es handelt sich um eine Gruppierung, die im Namen des Islams Terrorismus verbreitet.

Ich betone an dieser Stelle noch einmal, dass die Organisation erst seit einigen Jahren besteht, die systematische Unterdrückung der Rohingya aber seit Jahrzehnten andauert.

Dennoch nehmen viele Befürworter des Genozids diesen Terrorismus als Grund für die Vorgehensweise des Militärs. Sie nennen also eine Terrororanisation, die erst seit ein paar Jahren besteht, als Begründung für die Vorgehensweise des Militärs, die seit Jahrzehnten andauert.

Die Begründung ist völlig unlogisch und hier suchen islamfeindliche Menschen lediglich einen einfachen Grund um diesen Völkermord zu legitimieren. Du wirst von einigen Menschen daher immer wieder hören, wenn es um den Konflikt geht, dass manche Rohingya ja auch Terroristen seien und das Militär nur gegen die Terroristen vorgehen würde. Es wird völlig verharmlost und falsch dargestellt.

Die Medien schweigen zu dem Konflikt. Der Genozid war nie ein wichtiges Thema in den Nachrichten. Auch unsere Politik schweigt, was sehr traurig ist. Deutschland bzw. die EU könnten mit politischen und ökonomischen Sanktionen Druck ausüben und die Regierung Myanmars damit zwingen, den Genozid zu beenden.

In Anbetracht der deutschen Vergangenheit ist das Wegschauen der Bundesregierung ein Armutszeugnis.

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