Die Bildungsministerin von Schleswig Holstein hat alle Abiturprüfungen für ihr Land abgesagt. Damit bekommen die Schüler ihren Abschluss quasi geschenkt.

Dies ist allerdings unfair gegenüber den vergangenen und kommenden Jahrgängen, insbesondere für diejenigen, die Medizin oder andere zulassungsbeschränkte Studiengänge anstreben.

Sollte man deshalb das Abitur aller Schüler aus diesem Jahrgang (in Schleswig Holstein) aberkennen, damit dieses Verhalten nicht auch in den anderen Bundesländern Schule macht? Wie kann man überhaupt diese Ungerechtigkeit rechtfertigen? Die Abiturienten bekommen durch die Corona-Krise ohnehin mehr Lernzeit als alle Jahrgänge vor ihnen. Warum sollte man denen fürs Nichtstun jetzt das Abitur schenken und damit diesen Abschluss de facto wertlos machen?

Viele Hochschulen stehen vor demselben Problem und schenken ihren Studierenden auch kein Abschluss, sondern verschieben lediglich die Prüfungen. Sollte man deshalb allen diesjährigen Abiturienten aus Schleswig Holstein (und allen anderen Bundesländern, die diesem Verfahren folgen) den Zugang zur Hochschule verweigern? Was meint ihr zu dieser groben Ungerechtigkeit?