Metallbauermeister will Maurer lernen?

Sehr geehrte Leser,

wenn ihr das liest, will ich mich jetzt schon bedanken für euer Interesse.

Erstmal zu mir ich bin Billy 24 jahre alt und habe ein Realschulabschluss mit ein Notendurchschnitt von 1.5 die Berufschule Metall habe ich ebenfalls mit 1.4 bestanden ich habe mein Meister in Metall gemacht, um ein sicheren Job zu bekommen und trotzdem läuft nicht alles rund.

Aber erstmal zu mir persönlich:

Ich bin fleißig, ehrgeizig, robust und bin Handwerklich sehr begabt ich mach alles selbst. Meine körperlich Statue ist sehr sportlich zbs 130 Kilo Bankdrücken kein Problem .Die Ausdauer ist auch vorhanden und rückenschmerzen hatte ich noch nie.

Aber ich habe auch meine Schwäche, ich bin ohne Vater aufgewachsen und daher bin ich etwas weicher von der Art.

Ich bin eher ruhig und sachlich nach 6 Jahre im Metallbau und einige Erlebnisse habe ich ein großes Problem ! Das Metallbaugewerbe ist am Ar××× alles nur Leiharbeit keine Festanstellung und Dumpingpreise durch die Polnischen Gastarbeiter.

Ich wandere zu einer scheiß Firma zu nächsten, alle wollen nichts bezahlen und verlangen von dir alles.

Ich muss alles können was auch eine Meister kann, aber bezahlen tun sie mich wie eine Hilfskraft.... Mein letzter Job war Verpacker für 1300 Euro...Ich sage nur Corona.

Selbstständigkeit ist keine Option ich sage nur Polen! Geiz ist Geil !

Die Anschaffung der Maschine und so weiter ist zu teuer, keine Lust mich so hoch zu verschulden.

Nun zu meiner Frage :

Ein Freund von mir hat 4000 Euro Brutto!!! Abgesehen davon was er so nebenbei macht als Maurer und ja ich habe seine Gehaltsabrechnung gesehen.

Er bekommt überall Arbeit und Leiharbeit gibt es in der Branche kaum, nun stelle ich mir die Frage ob ich einfach auch Maurer lernen soll , was denkt ihr bin ich geeignet? soll ich es wagen? Was denkt ihr ?

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Das grobe Durchschnittsgehalt im Maurerhandwerk liegt in etwa zwischen 2200 bis 2600 Euro Brutto im Monat bei etwa 150 bis 160 Arbeitsstunden pro Monat .

Die 4.000 Euro Brutto wären daher nur mit reichlich Überstunden und Akkordzulage annähernd realisierbar . Du mußt allerdings dabei auch beachten , daß das Maurergewerk stark witterungsabhängig ist , und damit die meisten möglichen Arbeitsstunden in der warmen Jahreszeit zu verorten wären .

Im Winter kann es hingegen gegenzüglich zu Beschäftigungsmangel ( früher Schlechtwetter ) kommen .

Natürlich ist eine angemessen entlohnte Direkteinstellung bei einem Arbeitgeber auf jeden Fall immer besser , als irgend ein prekärer Ausbeutungsmist in der Leihzeckerei .

Da Du absolut recht mit Deiner Einschätzung der Zerstörung einiger Branchen durch das miese Leihzeckentum hast , könnte eine zweigleisige Berufsorientierung durchaus eine lebenswertere Möglichkeit für Dich werden . In der warmen Jahreshälfte richtig klotzen als Maurer , und im Winter dann als 2. Standbein immer noch den Metallbau bei witterungsbedingtem Beschäftigungsabbau haben .

( erweiterte ) Metallbaukenntnis wird am Bau ja durchaus ebenfalls benötigt . ( Treppen , Geländer , Tragkonstruktionen u.Ä. )

Im Optimalfall findest Du einen Bauunternehmer , der Metallbau und Maurerarbeiten etc . rund um den Hoch- / und Tiefbau aus einer Hand anbietet , und m.W. könntest Du wegen Deiner beruflichen Vorqualifikationen die grundlegende Maurerausbildung dann u.U. auch auf 2 bis 2,5 statt 3 Jahre abkürzen .

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