Antwort
ich habe aktuell vor das Fallrohr der Dachrinne mit einer Erdungsschelle mit dem Boden zu verbinden.
Hier stellt sich für mich als Blitzschutzfachkraft die Knackfrage welche Schutzwirkung sich ein Laie bei einem Gebäude ohne Blitzschutzsystem davon verspricht.
Ich habe dafür auch bereits ein verzinktes Metallband in der Erde verlegt. Was sollte ich dabei beachten bzw. welche Fehler könnten passieren?
Da hättest du besser vorher gefragt.
- Direkteinschläge in Gebäude sind viel seltener als über die Versorgungsleitungen eindringende Überspannungsschäden, deren Schutz Vorang haben sollte.
- Wenn man Dachrinnen und Fallrohre als dürftiges Blitzschutzsystem "light" umfunktioniert, dann bitte aber auch so, dass es nicht nur nach laienhaftem Bauchgefühl gebastelt wird sondern auch blitzschutztechnisch halbwegs fachgerecht ist.
- Ob die Erdung der Fallrohre einen Schutz bewirkt oder schadet ist aus dem spärlichen Input nicht zu beurteilen.
- Nachträglich verlegte Erder sollen in mind. 0,5 m Tiefe und mit 1 m Abstand zum Hausgrund verlegt werden.
- ALLE Erder eines Gebäudes gehören miteinander und dem obligatorischen Schutzpotentialausgleich des Gebäudes miteinander verbunden.
- Feuerverzinktes Material ist im Erdreich nur bei vor Inkrafttreten der DIN 18014:2007-09 fertiggestellten Gebäuden noch zulässig aber nicht zweckmäßig.
- In Kombination mit Fundamenterdern wird feuerverzinktes Material im Erdreich verstärkt abgebaut, weshalb es - sofern überhaupt noch zulässig - schon nach dem Normenoldie DIN VDE 0151:1986-06 nur über Trennfunkenstrecken angeschlossen werden soll bzw. darf.