Es war ein Kriegsverbrechen. Das ist unstrittig.

Ein Völkermord oder Genozid[1] ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“

Und das lag lediglich auf Leningrad bezogen nicht vor.

Wann wird Deutschland den Völkermord von Leninggrad als Völkermord einstufen?

gar nicht, da es definitionsgemäss keiner war.

Juristisch nicht, da es erst seit 1948 einen Straftatbestand darstellt. Und da war die Belagerung schon lange vorbei.

Auch per definitionem nicht, da durch die Belagerung Leningrads ja nicht die Auslöschung der gesamten slawischen Bevölkerung Russlands drohte.

Der im Folge des Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion ausgearbeitete "Generalplan Ost" hatte einen Völkermord zum Ziel. Dieser wurde aufgrund der letztendlichen Niederlage Deutschlands jedoch nicht umgesetzt.

Generalplan Ost – Wikipedia

Russland verlangt nun von Deutschland, die Belagerung von Leningrad zwischen 1941 und 1944 nicht nur als Kriegsverbrechen, sondern als Genozid anzuerkennen.

Russland kann viel verlangen. Es kann uns aber egal sein. Warum sollten wir die politische Instrumentalisierung der Opfer fördern?

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