Puh, da ist ja Einiges schiefgelaufen.
Ich fange mal bei den grundlegenden Dingen an.
Die Pflanze ist vergeilt. Das bezeichnet diesen sehr hohen Wuchs ohne Blätter (also den Stamm unten) und passiert, wenn die Pflanze zu wenig Licht abbekommt. Manche Pflanzen bilden dann Stämme, die sie sonst nicht hätten, andere bilden sogenannte Runner - das sind lange Stiele ohne Blätter.
Beides dient dazu, möglichst schnell zum Licht zu kommen, ohne sich mit Blätterbildung aufzuhalten.
Die massive Ausbildung von Luftwurzeln kommt daher, dass die Monstera eine Kletterpflanze ist und sich mit den Luftwurzeln festhält. Findet sie nicht, an dem sie klettern kann, werden die LuWus auf der Suche nach Halt immer und immer länger.
Das hat nichts mit dem Nährstoffbedarf zu tun.
Andersrum wird allerdings ein Schuh draus: Du kannst LuWus zurück ins Substrat leiten, um die Nährstoffversorung der oberen Pflanzenteile zu unterstützen.
Ich würde dir ehrlich gesagt raten, die Pflanze zu zerteilen, die Ableger neu zu bewurzeln und dann zusammenzupflanzen. So erhältst du eine verjüngte, gesündere und dichter wachsende Pflanze.
HILFT ZIMT tatsächlich zur Desinfektion danach?
Kurz: nein.
Ableger machst du wie folgt: Pro Ableger brauchst du ein Blatt, eine Nodie (daraus wachsen neue Triebe) und eine Luftwurzel. Nodien sind kleine Verdickungen, man nennt sie auch "schlafende Augen" und liegen am Stamm normalerweise gegenüber des bestehenden Blattes.
Du teilst den Stamm also wie oben beschrieben. Benutz dafür ein sehr scharfes, sauberes Messer. Die Ableger lässt du einige Stunden liegen, damit die Schnittstellen antrocknen können.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Ableger zum Bewurzeln zu bringen, als Anfänger rate ich dir zu Wasser. Am Besten wäre Regenwasser, gefiltertes (kalkarmes) Wasser oder Destilliertes Wasser. Es klappt aber meistens auch mit ganz normalem Leitungswasser.
Die Ableger packst du in stabile Gläser oder Bierkrüge (ggf Steine reinlegen, damit sie nicht umkippen) und zwar so, dass möglichst nur die Luftwurzel im Wasser steht und der Stamm nicht, sonst hast du Gammelgefahr.
Aus den Luftwurzeln bilden sich dann die normalen Wurzeln. Haben die sich zwei Mal verzweigt, kannst du die Stecklinge in Substrat setzen.
Monsteras gehören zu den Aaronstab-Gewächsen und lieben sehr grobes, lockeres Substrat. Ich mische immer Orchideenerde mit Blähton und "Leichter Blumenerde" (heißt so, gibts beim Dehner zB) zu je 1/3.
Auf dem ersten Foto sieht es so aus, als hättest du die Monstera direkt in den Pflanztopf gesetzt. Das solltest du unbedingt vermeiden, denn da kann überschüssiges Wasser nicht ablaufen und es passiert genau das, was passiert ist: die Wurzeln faulen dir ab. Generell kommen die meisten Monsteras mit zu wenig Wasser deutlich besser klar als mit zu Viel.
Rankstab ruhig direkt am Anfang dazugeben, wenn du die Ableger einpflanzt. Dann müssen sie nicht erst suchen, wo sie sich festhalten können. Du kannst sie unterstützen, indem du sie locker an den Stab anbindest.
So - ich hoffe, ich habe an alles gedacht. Bei Fragen gern nochmal melden!