Deine Odette ist nicht mal besonders früh dran. Oft werden Katzen schon mit 6 Monaten rollig, bisweilen sogar früher.

Die rollige Katze reibt und wälzt sich, womit sie ihre Paarungsbereitschaft ausdrückt. Wenn sie sich flach hinhockt, Hintern hoch und Schwanz zur Seite, nimmt sie die Paarungsstellung ein. Das laute Mauzen lockt Kater an, die von nah und fern angelaufen kommen. Viele Katzen setzen außerdem "Duftmarken" mit Urin.

Während der Paarungszeit achten Katzen nicht auf Gefahren, weshalb viele auch dabei umkommen oder verletzt werden.

Bei Katzen hat Sex nicht das Geringste mit Liebe zu tun. Die Katze guckt sich einen Freier aus, der gute Gene mitbringt, und lässt sich von ihm besteigen. Dazu muss er sich in ihrem Nacken festbeißen. Der Penis des Katers hat Widerhaken, beim Zurückziehen tut das der Katze weh, weshalb sie den Kater meist nach der Paarung verdrischt. Oft wiederholt sie das Ganze später mit anderen Katern. Katzen können auch von mehreren Katern gleichzeitig Junge kriegen.

Wird eine Katze trächtig, die selbst noch nicht ausgewachsen ist, dann hindert das ihre Entwicklung. Oft treten auch Mangelerscheinungen auf. Und natürlich schlägt sich das auf die Nachkommen durch. Der erste Wurf besteht meist aus wenigen Jungen, von denen nicht alle überleben , schon weil die Mutterkatze noch keine Erfahrung hat. Aber auch, weil sie eben selbst noch nicht ganz entwickelt ist.

Katzen gebären zwei- bis dreimal im Jahr 1-6 Junge. Die Mädels werden nach einen guten halben Jahr ebenfalls fortpflanzungsfähig. Du kannst dir ausrechnen, wie viele Katzen es nach zwei, drei oder vier Jahren werden. Die Natur setzt bei Katzen eben auf Masse, deshalb ist es aus dieser Sicht auch unwichtig, wenn das Muttertier nicht alt wird. Wenn nur zwei Nachkommen überleben, ist die Art schon gesichert.

Wenn die Jungen alt genug sind, werden sie oft von der Mutter verjagt. Die Mutter-Kind-Bindung endet dann. Es gibt natürlich Ausnahmen, besonders bei guter Versorgungslage. Einen Kater duldet eine trächtige Katze kaum in ihrem Kernrevier. Kater töten fremde Katzenkinder, um ihre eigenen Vermehrungschancen zu erhöhen. Sofern sie nicht von der Mutterkatze daran gehindert werden. Deshalb sind Kätzinnen auch sehr militant beim Verteidigen ihres Reviers. Ausnahmen sind selten, kommen aber vor.

Wenn die Katze sich während der Rolligkeit nicht paaren kann, wird sie nach einer Pause erneut rollig. Die Pausen werden immer kürzer und die Rolligkeiten immer länger. Irgendwann ist die Katze dann dauerrollig. Zumindest wenn sie es nicht schafft, vorher zu einem Kater zu kommen - das geht im Zweifelsfall sehr schnell.

Dauerolligkeit ist nicht nur ein grausamer Stress für Katze und Mensch, sondern hat auch körperliche Folgen. Z.B. Zysten in der Gebärmutter.

Es wird also Zeit, den Tierarzt anzurufen und einen Kastrationstermin zu vereinbaren.

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