Wobei m.E. der eigentliche Grund für die Flugangst bzw. Angst vor dem Start darin liegt, daß du die konkreten Hintergründe des Fliegens nicht kennst (woher auch als Normalbürger?)
Deshalb das Nachfolgende als Flugscheininhaber für Flugzeuge und Helikopter:
1. Bei allen Flugzeugen gelten erheblich schärfere Vorschriften für
Wartung Reparaturen usw Dagegen sind zB Autos ein Kindergeburtstag
Dasselbe gilt auch für die Crew speziell die Piloten Deren
Ausbildung ist nicht umsonst um gelinde gesagt einiges umfangreicher
als für faktisch alle Fahrerlaubnisklassen für Landfahrzeuge
Ua werden Piloten regelmäßig fliegerärztlich untersucht um sicherzustellen daß nur gesunde Piloten den Flieger steuern
2. Auch die Flugkoordination (Radarleitstellen Tower, usw ) arbeiten primär auf Sicherheit bedacht
3 Wackeln während des Fluges: Hauptursache sind Scher-bzw Höhenwinde
Jeder Pilot weiß sicher damit umzugehen Diese Winde bzw Turbulenzen sind ggfs zwar lästig aber ungefährlich
Ggfs ändern die Piloten die Flughöhe um den Turbulenzen auszuweichen
Faktisch alle Flugzeuge sind zellenmässig so stabil konstruiert daß sie nicht in der Luft deshalb auseinander brechen
Sollten Turbulenzen auftreten einfach den Sitzgurt anlegen und
abwarten um nicht selbst zB mit dem Kopf im wahrsten Sinne des Wortes an die Decke zu gehen
Was ich selbst schon bei div Selbstflügen ohne Gurt gemacht hätte
Auch Gewitter sind für Flugzeuge zwar nicht ganz unkritisch ua wegen
der damit verbundenen Turbulenzen Jeder Pilot hat jedoch Wetterradar an
Bord um die Zentren solcher Gewitter zu umfliegen
Blitzschläge ins Flugzeug sind wegen der Metallhülle zwar erleuchtend
letztendlich wegen dem Faradayischem Käfig jedoch ungefährlich
4. Selbst bei Ausfall eines Triebwerks kann das Flugzeug mit dem
anderen Triebwerk problemlos weiterfliegen Im übrigen kann jedes
Flugzeug zur Not auch im Sinkflug gewissermaßen segeln
5. Start-und Landephasen: Sind zwar unbestreitbar die "kritischsten"
(wobei das Wort kritisch aufgrund eigener Erfahrung sehr überspitzt
klingt) Phasen während der Flugdurchführung...ABER:
a) vor dem Start erfolgen ausnahmslos div. Checks nach genau zu ab zu arbeitender Checkliste.Dies machen Piloten u.a. auf dem Apron (Vorfeld), während des Rollens (taxiing) zur Startbahn (runway) usw.
Kurz und flapsig gesagt sitzen sie nicht im Cockpit rum und lassen
den Vogel "munter vor sich hinkullern" sondern leisten hochkonzentrierte Arbeit.
U.a. werden die Funktionsfähigkeit von Start-bzw. Landeklappen
(flaps), Triebwerksproben (engine check), etc.. genaustens geprüft.
b) dauert die Pilotenausbildung nicht umsonst sehr lange, GERADE
DAMIT u.a. Start und Landung quasi blind und sicher beherrscht werden
c) haben flapsig gesagt die Piloten selbst auch ein Interesse den
Flug persönlich unbeschadet "mit heilem Pöter" zu absolvieren.
Während der Landephase u. ebenfalls genau nach Checkliste abzuarbeitende Punkte (nur eine kleine Auswahl):
- 3 greens on (Anzeige ob das Fahrwerk vollständig ausgefahren wurde)
- Flaps set (Landeklappen ausgefahren)
- Landing speed correct (Landegeschwindigkeit darf nicht zu hoch aber auch nicht zu gering sein)
- Landing lights on (Landescheinwerfer an)
Und natürlich die verbindliche Landefreigabe durch den Tower (cleared to land)
Kurzum: Das Fliegen ist lt eigener Erfahrung erheblich sicherer wie das Autofahren
Aus meiner fachlichen Einschätzung ist die Flugangst normalerweise
unbegründet wenn man nicht gerade mit Fluggesellschaften fliegt welche
a) wahre Seelenverkäufer als Flugzeuge einsetzen wo zB die Tragflächen mit Kaugummi angeheftet sind
b) auch die jeweilige Besatzung nicht gerade einen kompetenten Eindruck macht
Wobei zumindest in Europa und den USA diesbezüglich strenge
Vorschriften gelten um solche schwarzen Schafe dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen
Wenn also eine renommierte Flugesellschaft für den Flug gebucht
wurde: just enter the aircraft and enjoy your flight without fear
Hoffentlich hilft diese Antwort fürs Erste weiter und nimmt die Flugangst zumindest teilweise