Um den Zustand eines Fahrzeugs und damit einen guten Verbrauchspreis einschätzen zu können, reicht der Kilometerstand einfach nicht aus. Es führt kein Weg daran vorbei ein Motorrad genau zu begutachten. Wem das technische Verständnis dafür fehlt, der sollte einen erfahrenen Bekannten mitnehmen oder in einer Werkstatt den Mechaniker drauf gucken lassen. Gebrauchtkauf ohne technische Begutachtung ist reine Glücksache.

Warum ist "Kilometerstand nicht gleich Zustand", wenn so viele dass immer behaupten?

  1. Verschleiß ist abhängig von der Art der Nutzung und der Pflege. Bei manch einem hält die Kette 20tkm bei manch einem nur 10tkm.
  2. Verschleißteile sind erneuerbar.
  3. Regelmäßig dokumentierte Wartungen können den Gesamtzustand deutlich verbessern.
  4. Von außen nicht erkennbare technische Mängel, sind i.d.R. unabhängig von der Laufleistung. Ein Lichtmaschinenregler geht nicht exakt bei 20tkm kaputt. Er kann auch bei 8tkm kaputt sein und danach 50tkm halten.
  5. Der Kilometerstand ist leicht zu manipulieren. Es gibt online jede Menge Unternehmen die dir für 100€ andere KM-Stände aufspielen. Bei einigen Motorrädern ist das sogar für Laien mit Internetzugang möglich.

Fazit: Zur Begutachtung des Zustands ist eine technische Beurteilung anhand des Fahrzeugs unumgänglich. Wer ein Motorrad nach Kilometerstand kauft, sollte sich bewusst machen, dass er blind kauft und sich nichts vorlügen.

Wer das nicht beurteilen kann, der sollte sich Hilfe nehmen. Das kann der Kumpel sein, oder die Werkstatt um die Ecke. Einfach nur nach dem KM-Stand gucken ist keine gute Idee.

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