Also ich bin mir sicher, dass es in keiner Leistung der Krankenkasse einen Therapiehund gibt, jedenfalls nicht privat - Gründe:

  • Keine erwiesene Wirkung (jedenfalls können Hunde lustig sein, aber auch nur, wenn man einen will)
  • Mangel an speziell trainierten Hunden (Werden Therapiehunde überhaupt ausgebildet? Wenn ja: Wie bildet man einen Hund auf ADHS aus?)
  • Nicht alle Therapieansätze angenommen (dazu später)
  • Ein Hund ist Privatsache!

Auch meines erachtens nach Ist Ratalin Ein Amphetamin und dabei klingeln bei mir Die Drogen Alarm Glocken.

OK eine kostenlose Chemielernstunde:

Pharmakologisch und pharmazeutisch gesehen ist praktisch alles eine Droge. Das fängt schon an bei Aromen, Kamillenblüten, Kaffee insbesondere Koffein, (Trauben)Zucker usw.

Letzeres ist sogar für den menschlichen Organismus nicht lebenswichtig und erfüllt dennoch eine aufputschende Wirkung auf den Körper und damit auch ein Punkt der Kritieren der Definition einer Droge der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Ebenso ist selbst mit Zucker möglich, seinen Körper nachhaltig zu schädigen, was auch anscheinend vielen gelingt... Es ist also nicht immer alles gefährlich oder ungefährlich was unter "drugs" fällt oder nicht fällt!

Methylphenidat (Handelsname: Ritalin, Medikinet, etc.) gehört zu den Sympathomimetika, genauer gesagt zu den Piperidinen oder so...

Es ist pharmakologisch, größtenteils-wirkungstechnisch und auch strukturell kein Amphetamin! Ebenso bräuchte man meiner Meinung nach ziemlich viel Fantasie um überhaupt in der Struktur Ähnlichkeiten zu Amfetamin zu finden.

Zur Behandlung von AD(H)S hat sich MPH als äußerst effektiv und sicher erwiesen. Ebenso sind die Erfahrungen der AD(H)Sler mit MPH äußerst positiv, falls das Medikament wirkt. Manche AD(H)Sler sind sogar im Erwachsenenalter noch heute wütend, dass sie nicht schon damals das Medikament bekamen oder sogar zusätzlich Schwierigkeiten mit der KK haben, da MPH lange nicht für Erwachsene zugelassen war. Es ist meiner Meinung nach eine Schande und gegen das Wohl eines Kindes, einfach irgendeinen Therapieansatz (bzw. ist es nicht einmal erlaubt, MPH ohne Therapie zu geben .Im Gegensatz zu viel schlimmeren Medikamenten...) wegen irgendwelchen unhaltbaren Vorurteilen völlig abzuschlagen!

Es wurde sogar in Langzeitstudien bewiesen, dass Kinder, die zuvor MPH (+ ADHS-Therapie) regelmäßig als Medikament eingenommen haben, im Erwachsenenalter ein viel geringeres Risiko besitzen eine (Drogen-)Sucht anzufangen oder stressinduzierte Depressionen (mit allem drum-und-dran) zu besitzen als ihre Kollegen.

Wenn Medikamente nicht nötig sind, dann sollte man natürlich verzichten! Wenn Medikamente aber eindeutig nötig sind, dann sollte man sie nicht weglassen! Wäre genau so, als ob man jemanden grundlos Insulin verweigert, wenn er Zucker hat (um wieder auf die Gefahren des Zuckers zu kommen.)

Was sagt Ihr kann so ein Junge sich inder Schule überhaupt Konzetrieren und Mitmachen??

Das klärt sich erst, wenn er in der Schule ist. Meine Einschätzung und Erfahrungen sind jedoch, dass alleine "leichtes Über- oder Untergewicht" ausreicht um in der Schule von anderen gemobbt zu werden, depressiv zu werden und schließlich auch starke Konzentrationsschwächen zu bekommen. Man stelle sich vor, wie das dann wohl mit den AD(H)Slern passiert... Mit Hyperaktivität hat man aber bessere Chanchen als ADHSer entdeckt und werden als ohne Hyperaktivität. In dem Fall hat er bereits eine Diagnose, man muss ihn dann unterstüzen, z.B. mit mehr Zeit, mehr Pausen und evtl. sogar einem Integrationshelfer.

Ansonsten wäre es machbar, ADS ist eine Fokussierungsschwäche - KEINE Konzentrationsschwäche.

Quasi Sitzen bleiben?

Wenn er Probleme mit der Konzentration und dem Lernen hat und körperliche Ursachen ausgeschlossen sind wird man wohl nicht um eine medikamentöse Option rumkommen!

Medikamente dürfen sowieso erst ab 6 Jahren gegeben werden, wenn er jedoch starke Probleme hat, dann sollte man so früh wie möglich anfangen! Hinauszögern wäre unnötiger Stress. Wichtig ist auch eine Klärung auf Hochbegabung etc. Unterforderung ist das Schlimmste..., vorallem mit ADHS!

Zugegeben, ich habe es ohne Medikamente auch bis zur 9.Klasse "ausgehalten" , ab da bin ich zusammen gebrochen und hatte schwere Suizidgedanken... Der Stress war schon in der 1.Klasse für mich unmenschlich! Das wünsche ich keinem anderen Kind!

Zurück zum Hund:

Es gibt nur eine Möglichkeit, dass ein Hund überhaupt tasächlich teilweise "übernommen" wird:

  1. Einen Schwerbehindertenausweis bescheinigen (SBA) lassen - Ist bei AD(H)S aber u.U. schwer hinzubekommen.
  2. SBA mit Merkzeichen H (Hilflosigkeit) - Bei AD(H)S alleine garantiert sehr unwahrscheinlich.
  3. Befreiung der Hundesteuer (nur in manchen Gemeiden)

Alles andere ist nicht möglich!

m.f.G. Alea

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