Liebe Community,

ich (m.18) bin nun seit einem halben Jahr mit meiner Freundin zusammen und eigentlich in einer ziemlich glücklichen Beziehung. Sie ergänzt mich wunderbar. Allerdings wird diese harmonische Beziehung durch einen Faktor gestört, der mich regelmäßig in Unzufriedenheit und Frust stürzen lässt.

Da ich vor der Beziehung schon ein wenig sexuelle Erfahrung gesammelt habe, u.a. in einer längeren Beziehung, und sie bis dato Jungfrau war, hatte ich mir fest vorgenommen, ihr “ihre Zeit” zu geben und sie nicht sofort zu überrumpeln.
Unser erster gemeinsamer Sex war dementsprechend zwar sehr zaghaft, dennoch schön.
Mittlerweile allerdings treten zwei Differenzen in unserem Verständnis von einem erfüllten, gemeinsamen Sexleben auf:

A: Sie ist überhaupt nicht experimentierfreudig. Da ich bereits etwas Erfahrung gesammelt habe und so etwas wie bspw. oraler Geschlechtsverkehr für mich völlig normale Dinge waren, die ich nicht beim Sex vermissen möchte, war mir ihre mir gegenüber anfangs geäußerte Abneigung erstmal komisch vorgekommen ich habe mir aber auch nicht viel gedacht und gehofft, dass die Zeit diese Hemmungen sinken lässt (solche Andeutungen hat sie in Gesprächen auch immer wieder gemacht allerdings weiß ich nicht, ob sie dies ernst meinte oder nur Angst hatte mich zu verlieren und mir gefallen wollte). Bisher aber falsch gedacht! Weder das Thema anzusprechen noch es über längere Zeit unausgesprochen zu lassen bringt sie irgendwie in Experimentierlaune beim Sex. Einfach dieses Gefühl begehrt zu werden und jemanden zu haben, der es geil findet wenn man sich wohlfühlt.

B:

Ich fühle mich unbefriedigt von der Quantität des Sex (Max. 2mal die Woche). Immer wenn wir bei einander übernachten fühle ich mich nach Sex mit ihr und möchte sie einfach nur genießen, sowie ich möchte, dass sie mich genießt. Aber oft blockt sie ab und sagt, dass sie sich nicht gut fühle oder sie erschöpft sei. Wenn ich sie darauf anspreche sagt sie, dass für sie Sex etwas Besonderes sei und nicht jeden Tag gehabt werden müsse. Für mich ist es (nebenbei) etwas Alltägliches, dass mir einfach Stabilität und Entspannung giebt (Deswegen ist es für mich nicht ordinär).

Wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie dass das bestimmt mit der Zeit besser werde, ähnlich wie beim oben geschilderten Problem.

Ich fühle mich allerdings so unbefriedigt und gefrustet (bestimmt auch hormongesteuert), dass ich in manchen Momenten mit dem Gedanken spiele, einfach aufzugeben.

Meine Frage an euch:

Sind wir einfach nicht auf einer Wellenlänge und sollte ich mir jemanden suchen, bei dem im Bett von Anfang an alles stimmt. Sind wir zu weit auseinander, als dass sich mit entsprechender Zeit und Auseinandersetzung so etwas wie ein Konsens bilden könnte?

Oder ist eine harmonische Beziehung und etwas mehr Zeit gerade in meinen jungen, unerfahrenen Jahren der Schlüssel zu etwas viel stabilerem und erfüllenderem als mich sexuell voll auszuleben.