Unsere Beziehung verläuft nun glatt ein Jahr. Beide Schüler an einem Berufl. Gymnasium.

Zur Problematik. Zu Beginn der Beziehung gab es absolut keine Probleme. Meine Freundin und ich gingen regelmäßig aus, haben uns täglich gesehen und ich habe nie etwas von Streitigkeiten innerhalb der Familie mitbekommen.

Nach dem 5.-6. Monate der Beziehung änderte es sich schlagartig. Ich bekam die Streitigkeiten - welche wohl schon seit Langem in der Luft lagen und existierten, in meinem Unwissen - mit und das nicht nur einmal. Heftigste Streits um belanglose Themen wie bspw. dass sie MAL ihren Teller vergessen hat einzuräumen, was sonst nie passierte.

Die Mutter hatte immer die Oberhand, hat ihren Tag von vorn bis hinten durchgeplant und war sauer, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschah. Ich bin oft mitgekommen mit meiner Freundin, um sie bei den Erledigungen zu unterstützen. Wir hatten und haben keine Möglichkeit unsere Zeit selbst einzuteilen, weil die Mutter immer über die Zeit von ihr entscheidet. Da ich sie nicht allein damit lassen will, gehe ich oft mit. Ich habe ihr oft gesagt, dass sie sich wehren soll, doch sie verweigert „Gegenwehr“. Sie möchte kein familiäres Drama auslösen, sagt sie.

Die Streits und die Fremdbestimmung waren und sind seit jeher beständig und noch heute hochaktuell. Mit der Hoffnung, dass sich nach ihrem 18. Geburtstag etwas ändert, (kurzer Exkurs: ich bin älter als sie, daher die Hoffnung auf baldig mehr Selbstständigkeit ihrerseits) kam bald schon die ernüchternde Realität zurück. Ihre Mutter entscheidet noch immer, wann sie wo hingeht, sein soll, schlafen soll und so weiter.

Ich weiß - als sehr selbstständiger Mann, mit eigenem Fahrzeug und eigener Wohnung, Erfahrungen in der selbstständigen Haushaltsführung - langsam nicht mehr wie das weitergehen soll. Ich fühle mich mittlerweile auch fremdkontrolliert durch ihre Mutter, da ich gerne mit meiner Freundin Dinge unternehme und sie lediglich den Bestimmungen ihrer Mutter folgt. Ich denke, dass das nicht gesund ist. Bitte um die Sichtweise eurerseits. Wie schätzt ihr die Situation ein.