Vor so eine Entscheidung gestellt zu werden ist für beide Parteien hart..
Auf der einen Seite kann ich verstehen wie blöd es ist, andauernd die gemeinsame Zeit zu "verlieren", aber das ist nicht nur für die Freundin oder den Freund zuhause nervig sondern auch für einen selber. Auf der anderen Seite ist jedoch ein Feuerwehrmann verpflichtet, zu Einsätzen, Übungen und anderen Dienstveranstaltungen wie Fortbildungen, Lehrgängen und Öffentlichkeitsarbeit zu erscheinen. Das "Freiwillige" beschränkt sich hier lediglich auf den Ein- und Austritt. Man muss als Feuwehrler immer bereit sein in der Notlage eines andern Menschen professionell, sicher und schnell reagieren zu können. Hier geht es nicht nur um ein "Hobby" sondern um einen unentgeldlichen "Nebenjob" bei dem Mann nicht selten seinen eigenen Hintern riskiert.
Sollte ich vor diese Entscheidung gestellt werden entscheide ich mich definitiv für die Feuerwehr denn man kann dort auch viel Zeit gemeinsam verbringen ohne das beide in der aktiven Wehr sind. Bei uns sind die Frauen/Freundinnen bei vielen Veranstaltugnen dabei und auch nicht mehr wegzudenken, weil sie im Hintergrundriesen große Hilfe darstellen.
Man muss aber auch bedenken, dass die Zeit mit Kameraden außerhalb der Feuerwehr ebenfalls extrem wichtig ist und ein Stück weit auche eine "Pflicht" ist. Man muss diesen Frauen und Männern zu 100% vertrauen können, da man im Fall der Fälle voll auf sie angewiesen ist. Zusammen in ein brennendes Gebäude zu gehen oder gemeinsam eine Person aus einem Auto zu retten/bergen ist nicht mal so eben abgetan.
Aber auch hier kann man viel verbinden! Geh doch einfach mal mit wenn Sie auf Tour gehen, vieel werden auch eine Freundin haben und man könnte mal in einer größeren Gruppe etwas unternehmen.
Und ansonsten muss man die Zeit die einem dann mal bleibt anders und intensiver nutzen, fahrt mal übers Wochenende weiter weg, dann kann euch auch kein Einsatz dazwischen kommen und ihr könnt euren Beziehungakku aufladen ;-)
Du solltest nochmal mit ihm drüber sprechen, dich entschuldigen und ihm dein "Problem" näher bringen. Auf der anderen Seite musst du dann aber auch lernen, ihn zu unterstützen, ihm die Zeit zu lassen/geben und stolz auf sein Ehrenamt und die damit verbundenen Tätigkeiten sein.
Andere sitzen bei nem Sturm zuhause vorm TV und genießen ihr Bier, er würde wahrscheinlich ohne zu zögern bei Alarm losfahren um in strömenden Regen und bei eisiger Kälte vielleicht einen deiner Geliebten aus einer Notlage zu retten. Einsätze kann man nicht planen, dass wird sich auch nie ändern. Andere Feuerwehrveranstaltungen aber schon, plant drumherum!