Lass die Finger weg: Der Standort Nürnberg, der Sitz des ehemaligen Süddistrikts wird geschlossen und sämtliche Mitarbeiter entlassen. Was soll man von einem Unternehmen halten, welches trotz Milliardengewinne Mitarbeiter entlässt. Tragisch sind schon die Schicksale vieler Menschen in Nürnberg, die von Entlassungen betroffen ihre Familien nicht mehr ernähren können und aufgrund der wirtschaflichen Entwicklungenm arbeitslos geworden sind, zuletzt beispielsweise die Mitarbeiter der Quelle. Hier aber ist das Unternehmen insolvent geworden, dieser letzte Schritt - Menschen / Mitarbeiter zu entlassen - unausweichlich.

Wenn aber entschieden wird, dass Menschen Ihrer Arbeit beraubt werden, damit die Gewinnauschüttung für die Aktionäre (Stichwort shareholder value) von 25 cent auf 30 cent angehoben werden kann und das Topmanagement dadurch von Kurssteigerungen profitiert (die meisten Aktien sind ja im Besitz des Topmanagement), dann ist dies kapitalistisch und unmenschlich.

UPS hat hier in der Vergangenheit nichts unversucht gelassen, Piloten beurlaubt, Hamburg geschlossen, Teile von SCS abgestossen, das Callcenter in Dublin geschlossen, zahlreiche Mitarbeiter rausgemobbt und jetzt die Schliessung eines weiteren Standortes.

Das UPS versucht hat, Kurzarbeit anzumelden (und damit gescheitert ist), das UPS Mitarbeiter entlässt, ist angesichts der zahlreichen Unternehmen, die dies auch machen, nicht einmal eine Pressemeldung wert.

Skandalös ist dies allerdings, vor dem Hintergrund, das UPS ein AA Rating aufweist und zu den top verdiendenden Unternehmen weltweit gehört. So konnte im vierten Quartal 2009 United Parcel Service ein deutliches Gewinnwachstum erzielen. Der operative Gewinn stieg von 803 Mio. Dollar auf 1,26 Mrd. (So die offizielle Mitteilung).

Auf der einen Seite werden in den Chefetagen die Champagnerkorken knallen, wenn die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht werden,

auf der anderen Seite, werden viele der lanjährigen Mitarbeiter jetzt bald Angst vor Harz IV haben und schlaflose Nächte vor Sorge , wie sie ihre Kinder ernähren sollen.

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