Nun mal eine Antwort auf deine Frage. Ich verstehe deinen Beitrag so, dass ihr den Hund wenn ihr arbeiten seid oder außer Haus, draußen lassen wollt wo er nichts anstellen kann. Ich finde deine Frage absolut berechtigt und halte diese angreifenden Antworten, die ich bisher gelesen habe, in keinster Weise für berechtigt und schon gar nicht für qualifiziert. Ein Hund ist ein Rudeltier, aber es gäbe nicht viele Hunde wenn sich nur derjenige einen Hund halten dürfte der ihn niemals alleine ließe. Wer hier ohne Tadel ist werfe den ersten Stein. Ich kann mir einen Hund nur halten wenn ich zur Not auch eine Tierarztrechnung bezahlen kann und dafür muss man nun mal arbeiten. Freilich sollte der Hund mehrere Stunden täglich Bewegung und Kontakt zum Menschen haben. Du hast mit keinem Wort geschrieben dass ihr den Hund ausschließlich draußen lasst und 24 Stunden einsperrt, deshalb unterstelle ich dir auch so etwas nicht. Ein belgischer Schäferhund ist durchaus imstande, mit Kälte zurechtzukommen, wenn er sich bewegen kann und das Gehege groß genug ist. Das ist ein Arbeitshund, der über Jahrhunderte ausschließlich draußen lebte. Ich halte meine Hunde auch in einem Gehege (2 Stück in Gruppenhaltung). Ich nenne es nicht Gehege, weil es netter klingt wie Zwinger, sondern weil mein Gehege mehr als 40 qm umfasst, einen 10 qm überdachten Holzboden hat, zwei Hütten mit Isolation, einen Baum zum Schutz vor Sonne, einn Hundepool, ein anregendes Gelände wo die Hunde graben dürfen, ein Sandeck zum wühlen, Platz zum laufen... mit einem Zwinger hat das nichts zu tun. Es gibt Rassen, oder Individuen, die fühlen sich draußen weit wohler als drinnen. Unsere Hunde sind draußen geboren, haben ausschließlich draußen gelebt und sind draußen weit ausgeglichener. Sie kommen mit der Wärme in einer Wohnung nicht zurecht. Ein Hund, auch ein angeblich überzüchteter, ist kein Mensch und hat völlig andere Bedürfnisse. Unsere Hunde finden es draußen anregender in der Natur. Gerade für Arbeitshunde ist es wichtig, ein Winterfell entwickeln zu können. Wenn ich Schafe hüten will bei jedem Wetter und vom Hund erwarte draußen seine Arbeit zu tun, hat dieser Hund am Ofen nichts verloren. Wenn der Hund genügend Arbeit und Kontakt zum Menschen hat, ist gegen eine vernünftige Haltung draußen nichts einzuwenden, sie kann gesünder sein als eine Haltung drinnen. Unsere Hunde waren trotz Kälte nie krank, sind ausgeglichen und zufrieden, und auch Temperaturen unter 0 machen ihnen nichts aus, solange sie trocken liegen können und sich in einer geschützten Hütte warmhalten. Gerade eine kleinere Hütte kann ein Hund mit seinem Körper besser aufwärmen, mit einem Strohhaufen in den er sich eingraben kann als eine zu große Hütte. Meiner Erfahrung nach werden mehr Hunde krank durch Vermenschlichung, übertüddeln und falsche Ernährung..... Unsere Hunde gehen im Winter schwimmen im Eiswasser und finden das gut. Sie fressen grünen Pansen und Schafscheiße und finden das gut. Und sie wälzen sich gerne in frischen Kuhfladen und finden das gut. Ich darf das Empfinden eines Tieres demnach nicht mit dem meinen vergleichen sondern muss beobachten, wo und ob sich das Tier wohlfühlt. Wer hier nur unfachkundig attackiert, sollte seine Meinung lieber für sich behalten als Leuten etwas zu unterstellen, was sie so nie gesagt haben.

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